Der Friedensgottesdienst findet am 14.11.2025 in der tschechischen Stadt Bela statt. (Bild: Karl Ziegler)

Internationaler Friedensgottesdienst in Bela

Seit nunmehr 80 Jahren leben wir in Frieden – darauf wies Rektor i.R. Josef Rauch aus Moosbach hin. Der Volkstrauertag erinnere Jahr für Jahr an die dunkelsten Zeiten der Geschichte, an die beiden Weltkriege. Da das Interesse an diesen Gedenktagen zunehmend nachlasse, habe Rauch vor rund 15 Jahren die Idee entwickelt, gemeinsam mit deutschen und tschechischen Bürgerinnen und Bürgern sowie ihren Kindern zusätzlich im November einen internationalen Friedensgottesdienst zu feiern. Dieser findet abwechselnd in Bela nad Radbuzou, Moosbach und Eslarn statt. In diesem Jahr findet der Gottesdienst am Freitag, 14. November, um 17 Uhr in Bela statt. Beteiligt sind die Gemeinden Eslarn und Moosbach sowie die tschechische Schule von Bela nad Radbuzou. Die tschechischen Schüler der Oberstufe – laut Rauch etwa 90 Prozent Atheisten – hätten den Gottesdienst vorbereitet. Die Messe werde von Bischof Holoub aus Pilsen in Konzelebration mit Priester aus hüben und drüben zelebriert. Rauch zeigte sich zuversichtlich, dass zahlreiche Familien mit Kindern sowie Besucher aus Deutschland und Tschechien an der Feier teilnehmen werden. Die Schüler von Bela haben sich im Vorfeld intensiv mit der Geschichte auseinandergesetzt und in der Kirche eine Ausstellung gestaltet. Themen sind unter anderem das Münchner Abkommen, Lidice, das KZ Flossenbürg sowie die Vertreibung der Deutschen. Zudem werden auch aktuelle Fragen aufgegriffen, etwa zu den Ursachen heutiger weltweiter Konflikte. Nach dem Gottesdienst ist ein kurzer Gedenkakt am Denkmal vor der Kirche geplant, an dem auch die Bürgermeister und Priester aus der bayerischen und tschechischen Region teilnehmen. Anschließend sind alle Besucher zu einem Imbiss und Gedankenaustausch in die Schule eingeladen. „Mit diesem Friedensgottesdienst wollen wir ein persönliches Zeichen für Frieden und Freiheit setzen und zeigen, wie wichtig die Idee der Völkerverständigung ist“, betonte Rektor i.R. Josef Rauch abschließend.
Kinderbuchautorin Christine Willfurth liest in der Trautwein-Grundschule Moosbach vor. (Bild: Diana Troidl)

Kinderbuchautorin liest an eigener Grundschule

Warum steht ein Kochtopf in der Aula der Trautwein-Grundschule Moosbach? Diese Frage stellten sich die Kinder der beiden Kombiklassen 3/4, als die Schriftstellerin Christine Willfurth die Schule zu einer Autorenlesung besuchte. Das Rätsel löste sich bald: Schreiben sei wie das Kochen einer Suppe im Kochtopf, erklärte die gebürtige Moosbacherin, die auch von ihrer eigenen Schulzeit an dieser Grundschule erzählte. Für beides brauche man Zutaten – beim Schreiben allerdings keine aus dem Supermarkt, sondern aus der Umgebung: Eindrücke, Beobachtungen und Erlebnisse. Aufmerksames Hinschauen, Hinhören, Riechen, Fühlen und Schmecken liefere viele Ideen, die – ähnlich wie eine Suppe – eine Weile vor sich hin köcheln müssten, bis daraus ein gutes „Produkt“ entstehe. Zur Veranschaulichung verwandelte Willfurth ihren Kochtopf nach und nach in ein lebendiges Wesen: Er bekam Augen, Ohren, Nase, Hände, einen Mund – und natürlich ein Herz, denn ohne Emotion gehe es beim Schreiben nicht. Passend zu diesem Bild las die Autorin aus ihrem Buch „Adeline und die Reimmaschine“ vor. Darin verwandelt die kleine Hexe Adeline ihren Kochtopf in einen „Kopftopf“ und erlebt zahlreiche Abenteuer. Gebannt lauschten die Mädchen und Buben, als Willfurth von Adelines erster Begegnung mit der Reimmaschine vorlas. Nun freuen sich die Kinder darauf, das Ende der Geschichte selbst zu entdecken – oder in weiteren Büchern der Autorin zu schmökern. Ein großer Dank ging an den Elternbeirat, der die Gesamtkosten der Autorenlesung übernahm.
Zum Motto „miteinander teilen“ versammelten sich Minis aus Moosbach und Eslarn mit Erwachsenen in der Pfarrkirche. (Bild: Karl Ziegler)

Gelungene Premiere der Ministranten-Solidargemeinschaft mit der Sankt Martin-Rallye in der Pfarrkirche

Unter dem Motto „Teilen wie St. Martin” fand in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ eine besondere gemeinsame Gruppenstunde der Ministrantinnen und Ministranten aus Eslarn und Moosbach (MaME) statt. Die Premiere war ein voller Erfolg und vereinte insgesamt 8 Minis aus Moosbach und über 20 Eslarner Messdienern. Im Mittelpunkt stand der „Geist des Teilens“. Organisatorin Nicola Hummer begrüßte besonders Pfarrer Udo Klösel und alle Minis und unterstützenden Helfer. Die Kirchenpflegerin erläuterte die Idee hinter der Veranstaltung. „St. Martin steht für etwas, das für alle wichtig ist, egal ob klein oder groß: Fürsorge, Mitgefühl und das Miteinander teilen”, beschrieb Hummer. Da die traditionellen Martinszüge oft eher für Kindergartenkinder ausgerichtet sind, wollte sie auch den älteren Schulkindern und Jugendlichen den Heiligen Martin spielerisch näherbringen. Die Gruppenstunde wurde gemeinschaftlich mit einem „Vater unser” eröffnet. Nicola Hummer erinnerte kurz an die Kernbotschaft der Martins-Geschichte vom Soldaten, der seinen warmen Mantel mit dem frierenden Bettler teilt. „Teilen ist ein Zeichen von Liebe und Gemeinschaft, was uns auch Jesus zeigte – gegenseitig unterstützen, füreinander dazusein und niemanden allein lassen.” Im Anschluss füllten die Gottesdiener mit Unterstützung einiger Eltern und Oberminis die Kirche spielerisch mit einer „St. Martins-Rallye“. An insgesamt sieben Stationen konnten die Kinder und Jugendlichen in gemischten Teams ihren Teamgeist und ihr Wissen unter Beweis stellen und dabei gleichzeitig die Kirche und ihre Heiligen (wie z.B. die Heiligen Tarcisius und Florian) näher kennenlernen. Aber auch das Ewige Licht, die Madonna im Rosenkranz und die Ausrüstung des Soldaten Martins stand im Mittelpunkt. Es galt ein Kreuzworträtsel, ein Puzzle zu lösen, das Martinslied im Chor zu präsentieren und eine Martinslaterne zu basteln. Alle gebastelten Martinslaternen wurden zum Abschluss vorne am Altarraum bei der Osterkerze in einer Halterung aufgestellt. Anschließend sangen alle gemeinsam das Martinslied und ließen sich vor der Kirche im Schein einer brennenden Feuerschale die leckeren Martinshörchen mit Kinderpunsch munden. Pfarrer Udo Klösel bezeichnete die gelungene Aktion als eine „schöne Initiative, vor allem für die Jugendlichen”. Die Premiere der Ministranten-Solidargemeinschaft „MaME” war ein voller Erfolg und zeigte eindrucksvoll, wie in der Pfarreiengemeinschaft der Geist des Teilens eine solidarisches Miteinander schafft.
Die erfolgreichen Absolventen des DRSA Bronze und Silber mit ihren stolzen Ausbildern Sebastian Irlbacher und Sandra Liegl. (Bild: Sandra Liegl)

Wasserwacht Ortsgruppe Moosbach absolviert Rettungsschwimmabzeichen

Die Mitglieder der Wasserwacht Ortsgruppe Moosbach stellten erneut ihr Können unter Beweis: Im Rahmen einer mehrwöchigen Ausbildung absolvierten zahlreiche Aktive erfolgreich das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen (DRSA). Unter der fachkundigen Leitung von Rettungsschwimmausbilder Sebastian Irlbacher, dem Technischen Leiter der Ortsgruppe, sowie der Vorsitzenden und Erste-Hilfe-Ausbilderin Sandra Liegl wurden die theoretischen und praktischen Kenntnisse rund um das Thema Wasserrettung intensiv geschult. Neben den Schwimm- und Rettungsübungen standen auch Themen wie Selbst- und Fremdrettung, Kenntnisse zur Vermeidung von Ertrinkungsunfällen sowie Erste-Hilfe-Maßnahmen auf dem Programm. Das Rettungsschwimmabzeichen in Silber konnte an Sibylle Zimmermann, Max Woppmann, Luisa Wittmann, Josef Wittmann, Maria Ulrich, Georg Meiller, Karl Ulrich, Norbert Schieder, Sabrina Forster, Paul Gmeiner, Christiane Schieder, Christian Hagn, Johannes Wittmann, Tobias Bernhard, Jonathan Bulenda und Paul Woppmann übergeben werden. Leonie Koch legte das DRSA in Bronze erfolgreich ab. Zudem frischten Sebastian Irlbacher und Paul Reisnecker im Zuge der Ausbildung ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auf, um auch in diesem Bereich stets auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Damit wird die Rettungsfähigkeit, die alle drei Jahre überprüft werden muss, erneut bestätigt. Die Wasserwacht Moosbach zeigt damit eindrucksvoll ihr Engagement für Sicherheit als auch Einsatzbereitschaft im Hallenbad Moosbach.


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Pfarrer Udo Klösel feierte mit den Gläubigen den Gottesdienst zum Patrozinium St. Wendelin in der Ortschaft Niederland bei Moosbach. Die Lesung trug Elisabeth Völkl vor.  (Bild: Peter Garreiss)

Dorfkapelle in Niederland ist dem hl. Wendelin geweiht

Mit dem Lied „Ihr Freunde Gottes allzu gleich“ wurde in den Gottesdienst zum Patrozinium zu Ehren des heiligen Wendelin in dem kleinen Gotteshaus in Niederland eingestimmt. Gedacht wurde auch der Verstorbenen der Dorfgemeinschaft und Erbauern und Wohltäter der Kapelle. Es lässt uns auch an Allerheiligen denken, sagte Pfarrer Udo Klösel, denn es ist auch nicht mehr so lange hin. Ein Kind hat einmal die Mutter gefragt was sind denn die Heiligen? Da sie in einer Kirche mit vielen Fenstern waren und Licht ins Gotteshaus gefallen ist. So sei das Kind darauf gekommen, ein Heiliger ist ein Mensch durch den Licht in diese Welt herein fällt. Das gilt für alle Heiligen, sagte der Geistliche. Hier in der Kapelle des Hl. Wendelin lässt das goldene Kreuz uns entgegen leuchten. Dies sei ein Stück der Gemeinschaft der Heiligen und des irdischen Jerusalem im Kreuz des Herrn und im Heiligen Wendelin, dem Patron dieser Kapelle. Auch er habe ein Stück von Gottes Herrlichkeit vor fast 1500 Jahren in unsere Welt herein gebracht hat. Die Überlieferung erzählt, er sei von den irischen Inseln nach Europa gekommen. Das war die Zeit die den Glauben neu nach Europa brachten. Einer davon muss Wendelin gewesen sein der sich im Gebiet der Mosel/Saar niedergelassen hat und Einsiedler wurde. Die Überlieferung sagt, er sei auch Hirte gewesen. So wurde zu einer der großen Viehpatrone bzw. Bauernpatrone, die in der Kirche verehrt werden. Immer wieder wird er angerufen, um Schutz und Segen zu erbitten für die Fluren, Landwirtschaft sowie für Mensch und Tier die gleichsam zusammen wirken. Erbitten wir wieder erneut die Fürsprache des Hl. Wendelin für die in der Landwirtschaft tätigen und für alle Bewohner des Dorfes sowie für alle die mit dem Auto an diesem Eck vorbei fahren und unterwegs ist. Viele brauchen das Gebet und die Fürsprache des Hl. Wendelin. Gemeinsam wurde gebetet und gesungen. Die Lesung trug PGR-Sprecherin Elisabeth Völkl vor. Die Ministranten waren Jakob Meier und Laura Sauer von der Expositur Etzgersrieth, zu der Niederland gehört.
Eine Trausnitzer Pilgergruppe besuchte am Sonntag das Übersetzungsfest zur Wieskirche. Darüber freuten sich auch Bürgermeister Armin Bulenda (rechts) und Pfarrvikar Dr. Basil Bazir (Sechter von rechts) von der Pfarreiengemeinschaft Eslarn-Moosbach. (Bild: Peter Garreiss)

Fusswallfahrer aus Trausnitz besuchten das Übersetzungsfest zur Wieskirche in Moosbach

Beim Kirchenzug am Sonntag zum Übersetzungsfest zur Wieskirche hatten sich auch 21 Pilger aus Trausnitz eingereiht. Um 6.15 Uhr trafen sich die Wallfahrer an der Kapelle beim Roten Kreuz bei Etzgersrieth. Betend und singend ging es, voran mit dem alten historischen Pilgerkreuz weiter unter der Wetterstation am Eisberg durch den dunklen Wald nach Rückersrieth und dann nach Tröbes. Unter dem Glockengeläut wurden die Pilger in der Filialkirche Tröbes empfangen. Anschließend wurde beim Wirt in Tröbes gefrühstückt. Der Weg führte weiter durchs Tröbesbachtal in Richtung Moosbach. Mit dabei Organisator Josef Schwandner, Trausnitz und auch Pilgerfreund Josef Schafbauer aus Tröbes. Am Marktplatz wurden die Pilger von Bürgermeister Armin Bulenda begrüßt. Mit den Moosbacher Musikanten und Vereinen zogen die Trausnitzer Wallfahrer zur Wieskirche zum Übersetzungsfest. Es handelte sich um einen Gegenbesuch der Trausnitzer, denn die Moosbacher pilgern seit dem Heimatfest 1997 wieder alle Jahre zum Skapulierfest nach Trausnitz. Bedauert wurde, dass heuer nur wenige Personen teilgenommen haben. Nach der Rückkehr zum Kirchplatz waren alle Teilnehmer zu einem kleinen Umtrunk vom Pfarrgemeinderat ins Pfarrheim eingeladen, bevor sie sich wieder auf dem Heimweg nach Trausnitz machten. Auf Anregung des damaligen Bürgermeisters Hans Roßmann wurde diese Wallfahrt wieder belebt. Bereits vor dem Krieg und auch noch Jahre danach wurde von Moosbach nach Trausnitz gepilgert.
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