Die Feierlichkeiten zum Übersetzungsfest zur Wieskirche in Moosbach begannen bereits am Montag mit Aussetzung des Allerheiligsten zur Ewigen Anbetung. Es folgte dann eine Andacht zum Gegeißelten Heiland, gestaltet von der Veeh-Harfen-Gruppe sowie eine stille Anbetung. Am Abend wurde zur letzten Pilgermesse in diesem Jahr mit anschließender Andacht und eucharistischen Segen eingeladen.
Am Sonntag folgte der Kirchenzug der Vereine ab Marktplatz mit den Moosbacher Musikanten zur Wieskirche. Den Festgottesdienst hielt Pfarrvikar Dr. Basil Bazir. Tausende mögen es gewesen sein die sich in den Jahrhunderten zu diesem Gnadenort zum „Gegeißelten Heiland“ der Wieskirche aufgemacht haben, so der Geistliche. Sie kamen gepackt mit Not, Krankheit und Hoffnung und auch mit tiefer Dankbarkeit. Auch wir führen diese lange Tradition fort. Wir bringen unsere Anliegen, der unserer Familien, unsere Lasten und Freuden des Alltags zum Gegeißelten Heiland zur Wieskirche. Seien es die Sorgen und Ängste vor der Zukunft, um den Arbeitsplatz, der Kirche, der Gesellschaft oder um den Frieden in der Welt. All das legen wird heute nieder, führte der Priester aus. Es ist eine lange Kette von Menschen, die genau diesen Weg in den Jahrhunderten gegangen sind. Wir dürfen den Mut von Elisabeth Hiltner aus Moosbach nicht vergessen, die vor 279 Jahren das Gnadenbild des Geißelten Heilands in Steingaden angerührt und nach Moosbach gebracht hat. Das zuerst in einer Feldkapelle aufgestellt und der Funke des Glaubens entzündet wurde. Das Gnadenbild wurde nach der Errichtung der Wieskirche übersetzt, das zur Erinnerung gefeiert wird. Die Kirche bezeichnete der Geistlich ein Denkmal der Hoffnung. Das Zeichen unseres Glaubens ist nicht der Held mit Lorbeerkranz sondern der gegeißelte und gekreuzigte Gottessohn mit der Dornenkrone. Wir blicken auf die Figur des Schmerzenmannes. Durch seine Wunden sind wir geheilt. Liebe Pilger der Hoffnung es geht darum, dass Gott mit uns solidarisch ist. Im Gegeißelten Heiland finden wir einen Gott der aus Liebe vergibt. Jesus nimmt das Kreuz auf sich und leidet mit uns. Er ist zugleich Pilger der Hoffnung. Am dritten Tag ist er wieder von den Toten auferstanden, sagt uns das Evangelium. Die Lesung trug PGR-Sprecherin Elisabeth Völkl und die Fürbitten der Gemeindereferent Benedikt Eckert vor. Das Moosbacher Bläser Ensemble unter Leitung von Franz Sturm sowie Lena Putzer an der Orgel gestalteten den Festgottesdienst in der vollen Wieskirche mit. Am Schluss dankte Gemeindereferent Eckert allen Teilnehmern und die zum Gottesdienst beigetragen haben. Der Rückmarsch erfolgte musikalisch mit den Moosbacher Musikanten ins Pfarrheim. Dort wurde vom Pfarrgemeinderat zu einem kleinen Umtrunk eingeladen.