Interessiert verfolgten die vielen Teilnehmenden den Vortrag (Bild: Sonja Sczech)

Indisch-bayerischer Abend in Flossenbürg

So schnell war noch keine Veranstaltung des katholischen Frauenbundes Flossenbürg ausgebucht: In Rekordtempo hatten sich 50 Personen zum „Indisch-bayerischen Abend” angemeldet. Ein bunt gemischtes Publikum kam zum Vortrag und gemeinsamen Essen im Theresienheim zusammen. Pfarrvikar Dr. John Palathinkal hatte sich ohne zu zögern bereiterklärt, einen besonderen Abend vorzubereiten. Nach einigen Begrüßungs- und Dankesworten der Vereinsvorsitzenden Sonja Sczech berichtete er von seiner Heimatdiözese Diphu im nordindischen Bundesstaat Assam. In seinem mit vielen Fotos illustrierten Vortrag stellte er das noch junge Bistum vor. Rund 75.000 Gläubige verschiedenster Ethnien werden dort von Priestern betreut, die zumeist, wie Dr. Palathinkal selbst, aus Südindien als Missionare in den Norden kamen . Ein Schwerpunkt liegt dabei auch auf der Schulbildung für bedürftige Kinder. Außerdem stellte Pfarrvikar John seinen Gebetskreis „Missionaries of Apostolic Grace” vor, der Gläubige weltweit im täglichen Gebet und karitativen Werken verbindet. So wurde von der Gemeinschaft in Pfarrvikar Johns Heimat Kerala das „Grace Home” errichtet, um Bedürftige mit Nahrung und Medizin, aber auch spirituell zu unterstützen. Nach dem Vortrag waren alle schon gespannt auf den kulinarischen Teil des Abends. Unterstützt von einer Gruppe indischer Studenten der OTH, die ebenfalls in Flossenbürg wohnen, hatte Pfarrvikar John in stundenlanger Vorbereitung ein besonderes Buffet gezaubert, das alle Erwartungen übertraf: Alle waren vom Chicken Chili, Beef Stew, Fried Rice, Parotta und der Nachspeise Payasam restlos begeistert. Da waren die bayerischen Schmankerln, die ebenfalls angeboten wurden, fast überflüssig. Die Gäste bedankten sich nicht nur mit tosendem Applaus und Worten des Lobes, sondern auch mit großzügigen Geldspenden: Die stolze Summe von 800 € wurde vom Frauenbund noch aufgerundet, sodass der Vorstand Pfarrvikar John eine Spende von 1000 € für seine karitativen Projekte überreichen konnte.
Bischof Paul Mattekatt (Mitte) feiert mit Pfarrer John (links) und Pfarrvikar John (rechts) die Hl. Messe (Bild: Sonja Sczech)

Hoher Besuch in der Pfarrei St. Pankratius zu Flossenbürg

Vor einigen Tagen durften sich die Gläubigen der katholischen Pfarrei St. Pankratius in Flossenbürg über einen besonderen Besuch freuen: Seine Exzellenz Bischof Paul Mattekatt aus der Diözese Diphu im indischen Bundesstaat Assam feierte die Heilige Messe mit zahlreichen Pfarreiangehörigen. Der Grund für diese Ehre: Bischof Paul stattete nach mehreren Terminen im Heiligen Land und in Europa der kleinen Gemeinde einen Privatbesuch ab, um einen seiner Priester, Dr. John Palathinkal, zu treffen. Dieser ist seit einigen Monaten als Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft Neukirchen zu St. Christoph/ Flossenbürg tätig. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Pfarrer John Subash Vincent feierte Bischof Paul Eucharistie mit der Gemeinde und spendete den Anwesenden seinen Segen. Am Ende des Gottesdienstes wandte er sich mit einigen persönlichen Worten an die Gläubigen. Er betonte die Bedeutung der Verbundenheit seiner noch jungen katholischen Diözese mit den Bistümern in Europa und der gegenseitigen Unterstützung, zum Beispiel durch die Entsendung von Priestern. Schließlich verriet der Bischof den Flossenbürgern mit einem Augenzwinkern ein Geheimnis: die Anwesenden waren gerade Zeugen einer Premiere geworden - erstmals hatte der Bischof eine Heilige Messe in deutscher Sprache zelebriert. Die Gläubigen wiederum dankten dem Bischof dafür, dass der von allen geschätzte Pfarrvikar John in der Pfarreiengemeinschaft seinen Dienst tun kann. Nach einem Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg endete der Besuch von Bischof Paul mit einem gemeinsamen Abendessen mit Pfarrer John, Pfarrvikar John und Vertretern der verschiedenen pfarreilichen Gremien.


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Chef-Bundestrainer Hannes Käsbauer (hinten, 3. von rechts) und Spartenleiter Peter Sailer (hinten, 2. von rechts) zusammen mit der Badminton-Sparte des TSV Flossenbürg.  (Bild: Johannes Sailer)

Chef-Bundestrainer Hannes Käsbauer zu Besuch bei Flossenbürger Badminton-Sparte

Hohen Besuch empfing die Flossenbürger Turnhalle am vergangenen Freitagabend: Hannes Käsbauer, Chef-Bundestrainer im Deutschen Badminton-Verband und ehemaliger Nationalspieler, war zu Gast bei einer Trainingseinheit der Badminton-Sparte des TSV Flossenbürg. Die Freude bei der Sparte war groß – schließlich durfte man nicht nur einen der führenden Köpfe des deutschen Badmintonsports begrüßen, sondern auch einen echten Oberpfälzer. Aufmerksam geworden war Käsbauer auf die Flossenbürger durch seine Eltern, die in einem Bericht über die kürzlich ausgetragene Badminton-Dorfmeisterschaft von der Sparte erfahren hatten. Aus dieser Entdeckung entwickelte sich rasch die Idee eines persönlichen Besuchs. Die Trainingseinheit wurde für die kleine Gruppe ein besonderes Erlebnis. In entspannter Atmosphäre gab der 39-Jährige zahlreiche Tipps und Einblicke in Technik und Taktik des Badmintonsports. Auch eine Einführung in die richtige Schlägerhaltung durfte nicht fehlen. Mit seiner offenen Art nahm sich Käsbauer zudem viel Zeit für Gespräche mit den Vereinsmitgliedern und ging bereitwillig auf den Austausch mit Jung und Alt ein. Viele nutzten die Gelegenheit, dem Bundestrainer Fragen zu stellen, insbesondere zum Spitzensport. Natürlich griff Käsbauer schließlich auch selbst zum Schläger – zur Freude der Anwesenden, die das eine oder andere Duell gegen den Profi wagten. Doch dass auch hier, wenn der Federball mal nicht richtig getroffen wurde, das „Licht“, der „Schläger“ oder der „Ball“ als scheinbare Ursache des Scheiterns herhalten mussten, zeigt, dass die Unterschiede zwischen Profi und Amateur manchmal gar nicht so groß sind.
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