Erinnerungen an den 26. Mai 2024 werden beim Fotoklub wach. Damals beteiligten sich mehr als 30 Teilnehmer aus weiten Bereichen der Oberpfalz am Workshop „Lost Places“. Die eindrucksvollsten Impressionen daraus sind bei einer Ausstellung zu sehen.
Die Vorarbeiten für die aufwändige Aktion laufen auf Hochtouren. Unter der Überschrift „Granitblicke“ sind rund 50 Aufnahmen im Wechselausstellungsbereich der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg zu sehen - im Gebäude der ehemaligen Häftlingsküche. Entstanden sind die Bilder in und um den sogenannten OSTi-Steinbruch im Norden des Ortes. Das Gelände wurde während der Existenz des Konzentrationslagers als Steinbruch genutzt. Häftlinge wurden unter unvorstellbar schrecklichen Bedingungen geschunden – oft bis zum Tod. Nach dem Krieg betrieben den Steinbruch private Unternehmen.
Beim Workshop entstanden Aufnahmen mit Übersichten oder auch mit Details. Was imponierte, war die Qualität der Bilder. Ein Querschnitt soll bei der Ausstellung „Granitblicke“ öffentlich zugänglich gezeigt werden. Zu sehen sind die Impressionen vom 4. Oktober 2025 bis zum 1. Februar 52026. Bereits am 3. Oktober steht die offizielle Eröffnung bevor.
Tatkräftige Unterstützung bei den Vorbereitungen kam von Seiten der KZ-Gedenkstätte, insbesondere von Caroline Emig und von Johannes Lauer. Die Granitwerke Baumann steuerten ebenfalls zum Gelingen bei. Vor einigen Tagen meldete sich zudem der Förderverein für die Gedenkstätte. Vorsitzender Karlhermann Schötz –früher Dekan von Sulzbach-Rosenberg und evangelischer Pfarrer in Flossenbürg – überraschte den Fotoklub. Der Förderverein trägt wesentlich zu den Druckkosten für die Bilder bei. Quasi im Gegenzug bekommt die Gedenkstätte die Aufnahmen übereignet.