Kirchenpfleger Josef Völkl überreichte Pater Dariusz eine Spende der Pfarrei (Bild: Sonja Sczech)

Bereits zum 30. Mal als Urlaubsvertretung in der Pfarrei

„Wenn man all meine Aufenthalte bei Euch zusammenrechnet, dann war ich insgesamt schon über zwei Jahre lang hier in der Pfarrei in Flossenbürg”, stellte Pater Dariusz Sztuk am Ende seiner für dieses Jahr letzten Gottesdienste schmunzelnd fest. Bereits seit 1996, und damit heuer zum 30. Mal übernahm er als Seelsorger die Urlaubsvertretung in der katholischen Pfarrei St. Pankratius. Nicht einmal die Corona-Pandemie konnte diese Serie stoppen. Dies war Anlass genug, dass Christina Rosner im Vorabendgottesdienst und Kirchenpfleger Josef Völkl in der Sonntagsmesse im Namen von Pfarrer John Subash Vincent und der Pfarreiangehörigen dem polnischen Geistlichen ihren herzlichsten Dank aussprachen. Zugleich gratulierten sie zum 30. Jubiläum seiner Priesterweihe. Zuvor hatte Pater Dariusz in seiner Abschlusspredigt hervorgehoben, wie wichtig es sei, dass Europa sich auf seine christlichen Werte besinne. Nur so sei ein friedliches Zusammenleben von Familien, Gemeinschaften und Völkern möglich. Es sind Impulse wie diese, die die Flossenbürger jedes Jahr aufs Neue schätzen. Und so wurden in den drei Wochen seines Aufenthalts in der Gemeinde auch abseits der Gottesdienste langjährige Freundschaften und Kontakte gepflegt und vertieft. Als Dank für Pater Dariusz' Treue, seinen Dienst und sein segensreiches Wirken überreichte die Pfarrei eine Kerze mit dem Motiv des Altarraums der Flossenbürger Kirche sowie eine Flasche Frankenwein. Ebenso war die Kollekte des Wochenendes als Unterstützung für seine Arbeit bestimmt. Auch die KAB und der katholische Frauenbund Flossenbürg übergaben Pater Dariusz Spenden für seine Projekte. „Wir gehen fest davon aus, dass wir Sie auch die nächsten 30 Jahre bei uns begrüßen dürfen!” Diese Hoffnung sprach allen Gläubigen aus dem Herzen. Und so verabschiedete man sich mit den besten Wünschen, auch für das persönliche Wohlergehen des Paters, in Vorfreude auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Interessiert verfolgten die vielen Teilnehmenden den Vortrag (Bild: Sonja Sczech)

Indisch-bayerischer Abend in Flossenbürg

So schnell war noch keine Veranstaltung des katholischen Frauenbundes Flossenbürg ausgebucht: In Rekordtempo hatten sich 50 Personen zum „Indisch-bayerischen Abend” angemeldet. Ein bunt gemischtes Publikum kam zum Vortrag und gemeinsamen Essen im Theresienheim zusammen. Pfarrvikar Dr. John Palathinkal hatte sich ohne zu zögern bereiterklärt, einen besonderen Abend vorzubereiten. Nach einigen Begrüßungs- und Dankesworten der Vereinsvorsitzenden Sonja Sczech berichtete er von seiner Heimatdiözese Diphu im nordindischen Bundesstaat Assam. In seinem mit vielen Fotos illustrierten Vortrag stellte er das noch junge Bistum vor. Rund 75.000 Gläubige verschiedenster Ethnien werden dort von Priestern betreut, die zumeist, wie Dr. Palathinkal selbst, aus Südindien als Missionare in den Norden kamen . Ein Schwerpunkt liegt dabei auch auf der Schulbildung für bedürftige Kinder. Außerdem stellte Pfarrvikar John seinen Gebetskreis „Missionaries of Apostolic Grace” vor, der Gläubige weltweit im täglichen Gebet und karitativen Werken verbindet. So wurde von der Gemeinschaft in Pfarrvikar Johns Heimat Kerala das „Grace Home” errichtet, um Bedürftige mit Nahrung und Medizin, aber auch spirituell zu unterstützen. Nach dem Vortrag waren alle schon gespannt auf den kulinarischen Teil des Abends. Unterstützt von einer Gruppe indischer Studenten der OTH, die ebenfalls in Flossenbürg wohnen, hatte Pfarrvikar John in stundenlanger Vorbereitung ein besonderes Buffet gezaubert, das alle Erwartungen übertraf: Alle waren vom Chicken Chili, Beef Stew, Fried Rice, Parotta und der Nachspeise Payasam restlos begeistert. Da waren die bayerischen Schmankerln, die ebenfalls angeboten wurden, fast überflüssig. Die Gäste bedankten sich nicht nur mit tosendem Applaus und Worten des Lobes, sondern auch mit großzügigen Geldspenden: Die stolze Summe von 800 € wurde vom Frauenbund noch aufgerundet, sodass der Vorstand Pfarrvikar John eine Spende von 1000 € für seine karitativen Projekte überreichen konnte.
Bischof Paul Mattekatt (Mitte) feiert mit Pfarrer John (links) und Pfarrvikar John (rechts) die Hl. Messe (Bild: Sonja Sczech)

Hoher Besuch in der Pfarrei St. Pankratius zu Flossenbürg

Vor einigen Tagen durften sich die Gläubigen der katholischen Pfarrei St. Pankratius in Flossenbürg über einen besonderen Besuch freuen: Seine Exzellenz Bischof Paul Mattekatt aus der Diözese Diphu im indischen Bundesstaat Assam feierte die Heilige Messe mit zahlreichen Pfarreiangehörigen. Der Grund für diese Ehre: Bischof Paul stattete nach mehreren Terminen im Heiligen Land und in Europa der kleinen Gemeinde einen Privatbesuch ab, um einen seiner Priester, Dr. John Palathinkal, zu treffen. Dieser ist seit einigen Monaten als Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft Neukirchen zu St. Christoph/ Flossenbürg tätig. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Pfarrer John Subash Vincent feierte Bischof Paul Eucharistie mit der Gemeinde und spendete den Anwesenden seinen Segen. Am Ende des Gottesdienstes wandte er sich mit einigen persönlichen Worten an die Gläubigen. Er betonte die Bedeutung der Verbundenheit seiner noch jungen katholischen Diözese mit den Bistümern in Europa und der gegenseitigen Unterstützung, zum Beispiel durch die Entsendung von Priestern. Schließlich verriet der Bischof den Flossenbürgern mit einem Augenzwinkern ein Geheimnis: die Anwesenden waren gerade Zeugen einer Premiere geworden - erstmals hatte der Bischof eine Heilige Messe in deutscher Sprache zelebriert. Die Gläubigen wiederum dankten dem Bischof dafür, dass der von allen geschätzte Pfarrvikar John in der Pfarreiengemeinschaft seinen Dienst tun kann. Nach einem Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg endete der Besuch von Bischof Paul mit einem gemeinsamen Abendessen mit Pfarrer John, Pfarrvikar John und Vertretern der verschiedenen pfarreilichen Gremien.
Schüler der Grundschule Flossenbürg führten mit spürbarer Begeisterung das Evangelium des Tages als Krippenspiel während der nachmittäglichen Christmette an Heilig Abend auf.  (Bild: Kerstin Wallmeyer)

Begeisterte Kinder beim Krippenspiel in der Kinderchristmette

Seit Ende November trafen sich 16 Mädchen und Buben zusammen mit Kerstin Wallmeyer, um das diesjährige Krippenspiel für die Kinderchristmette einzustudieren. In beeindruckender Weise erfreuten die jungen Darsteller die kleinen und großen Kirchenbesucher. Zu Beginn kündigte Prophet Jesaja (Lukas Erndt) ein großes, helles Licht an. So kam es, dass viele Jahre später der Engel Gabriel (Annika Baur) die frohe Botschaft von der Geburt des Sohn Gottes Maria (Sophie Erndt) überbrachte. Kurz vor der Geburt mussten sie aber Maria und Josef (Samuel Kick) wegen der großen Volkszählung auf den Weg nach Betlehem machen. Zwei Wirtinnen (Anna-Lena Plödt und Emily Kick) wiesen das Paar ab. Die Tochter der einen Wirtin (Leni Klotz) fiel aber der Stall am Ende von Bethlehem ein, in dem Maria und Josef übernachten konnten. Dort bekam Maria ihr Kind. Die Hirten (Henrik Frischholz, Leopold und Emma Frenzel, Jana Strunz, Marlene Waldmann, Anton Semmelmann, Anna Eiglmeier, Timea Smitkova), die am Feld Schafe hüteten, waren sehr mutlos und niedergeschlagen. Sie wurden nicht geachtet und alle anderen hielten sich für etwas Besseres. Als die Engel (Paulina Pfendt, Johanna Wipauer, Annalena Säckl und Luisa Baur) die frohe Botschaft der Geburt Christi überbrachten, erschraken sie. Diese Nachricht stimmte sie froh und so machten sich die Hirten mit ihren Tieren auf den Weg zum Stall. Dort fanden sie Gottes Sohn in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe liegend. Auch die Freude der Schafe (Antonia Plödt und Sophia Zettl) und des Hirtenhundes Mora (Paula Janker) konnten die Gottesdienstbesucher vernehmen. Anna Eismann führte als Erzählerin durch das Geschehen. Neben dem Krippenspiel zählte der Gesang von Tabea, Paula und Emma Meiler sowie Lena und Luisa Riedl unter der Leitung von Barbara Birkner zu einem weiteren Höhepunkt der Andacht. Am Ende der Kindermette bedankte sich Pfarrer John Subash Vincent mit seinem unverkennbaren: „Schei woar's” bei den Darstellern für die Aufführung und den jungen Sängerinnen für die musikalische Umrahmung der festlichen Stunde.
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