Pfarrvikar Dr. John Palathinkal und das Familiengottesdienstteam beten mit den Kindern das Vaterunser (Bild: Daniel Nickl)

„Einfach mal danke sagen!” - Familiengottesdienst in Flossenbürg

Fast 30 aufgeregt flüsternde und gespannte Kinder, viele lächelnde Erwachsene: Die katholische Pfarrei St. Pankratius zu Flossenbürg hatte zum Familiengottesdienst eingeladen, und so viele Familien wie lange nicht mehr kamen am Sonntag nach Erntedank zusammen, um Heilige Messe zu feiern. Im Mittelpunkt der Liturgie stand erneut das Thema Dankbarkeit. Gemeindereferentin Kerstin Wallmeyer und Pfarrvikar Dr. John Palathinkal hatten mit Unterstützung von Kathrin Frischholz und Sonja Sczech vom Frauenbund die Schriftlesungen des Tages kindgerecht aufbereitet. Sowohl die Impulse zu den Kyrie-Rufen als auch später die Fürbitten wurden von den Kindern vorgetragen. Sie brachten darin zum Ausdruck, wofür im Leben wir Gott dankbar sein können. Im Zentrum des Wortgottesdienstes stand aber ein Rollenspiel, in dem die Jungen und Mädchen das Tagesevangelium vom dankbaren Samariter in Szene setzten. Zunächst erfuhren alle Anwesenden, was es in der Zeit Jesu eigentlich hieß, aussätzig zu sein und außerhalb von Familie und Gesellschaft leben zu müssen. Dann spielten die Kinder vor, was im Lukasevangelium berichtet wird: Zehn Aussätzige bitten Jesus um Hilfe und werden von ihm geheilt. Aber nur einer von ihnen kehrt zurück und bedankt sich bei ihm. Pfarrvikar John fasste dann in anschaulichen Worten die Kernbotschaft der Geschichte zusammen: Wenn wir Gott und auch unseren Mitmenschen öfter Danke sagen, dann wird unser Leben froher. Ein weiterer Höhepunkt der Heiligen Messe war dann die Eucharistiefeier. Selbst die Kleinsten wurden bei der Wandlung mucksmäuschenstill und verfolgten das Geschehen am Altar. Und als sich dann die Kinder zum Vaterunser und zum Empfang der Kommunion oder des Segens vom Priester um den Altar versammelten, war für alle die Gemeinschaft mit Jesus und miteinander förmlich spürbar. Pfarrvikar John dankte zum Schluss allen Mitwirkenden, und für die Kinder gab es von der ganzen Gemeinde einen großen Applaus.
Pfarrer John Subash Vincent gratuliert Gemeindereferentin Kerstin Wallmeyer zum Dienstjubiläum. (Bild: Sonja Sczech)

Glückwünsche und Dank anlässlich des Dienstjubiläums als Gemeindereferentin

Bereits seit 25 Jahren ist Kerstin Wallmeyer aus Waldthurn als Gemeindereferentin und Religionslehrerin für das Bistum Regensburg tätig. Grund genug, dass dieses Jubiläum im Rahmen des Erntedankgottesdienstes in ihrem Wirkungsort Flossenbürg gewürdigt wurde. Die ersten Dienstjahre verbrachte Kerstin Wallmeyer in Wiesau und der Pfarrei St. Konrad in Weiden. Nach der Elternzeit wechselte die dreifache Mutter in den Schuldienst in Floß und Flossenbürg und unterrichtet seither mit viel Leidenschaft katholische Religionslehre an den dortigen Grundschulen. Seit 2019 arbeitet sie zudem in der Pfarrei St. Pankratius in Flossenbürg mit. Sie gestaltet unter anderem monatlich eine Kinderkirche für die Kleinsten in der Pfarrei, unterstützt Pfarrer und Pfarrvikar in der Sakramentenvorbereitung und ist in der Ministrantenarbeit tätig. Auch bei Familiengottesdiensten, Advent im Dorf und den Ehejubiläen ist ihr Engagement nicht mehr wegzudenken. Ein Höhepunkt ist zudem jedes Jahr das Krippenspiel am Heiligabend, das sie mit viel Herzblut und Liebe zum Detail mit den Kindern einstudiert. So gratulierte Pfarrer John Subash Vincent im Namen der Pfarrei denn auch herzlich zum Dienstjubiläum und dankte Kerstin Wallmeyer für ihr segensreiches Wirken in Flossenbürg. Natürlich durfte auch ein kleines Präsent für seine Mitarbeiterin nicht fehlen. Spontan stimmte Pfarrer John zum Schluss ein „Congratulations to you” an, in das die Gemeinde lächelnd mit einfiel.
Pfarrer John Subash Vincent und Gemeindereferentin Kerstin Wallmeyer heißen Annika Baur, Leopold Frenzel und Paula Janker (vorne, v.l.) in der Ministrantenschar willkommen (Bild: Sonja Sczech)

Große Freude in der Pfarrei Flossenbürg über ihre neuen „Minis”

Verstärkung für die Ministrantenschar der katholischen Pfarrei St. Pankratius zu Flossenbürg: Im Rahmen der feierlichen Messe zu Erntedank nahm Pfarrer John Subash Vincent zusammen mit Gemeindereferentin Kerstin Wallmeyer drei Kinder in den Dienst als Messdienerinnen und Messdiener auf. Nach dem Evangelium rief Oberministrantin Theresa Völkl der Reihe nach Annika Baur, Leopold Frenzel und Paula Janker nach vorne an den Altar. Sie befragte die drei, ob sie zu ihrem ehrenvollen Dienst für Gott bereit seien. Gemeindereferentin Kerstin Wallmeyer brachte im Namen der Pfarrei die Freude aller zum Ausdruck, dass die Kinder diese würdevolle Aufgabe übernehmen wollen und versprach ihnen viele schöne Erlebnisse und Stunden. Im Anschluss segnete Pfarrer John Subash Vincent die Kreuzanhänger, die die neuen „Minis” von nun an bei ihrem Dienst tragen dürfen und dankte ihnen für ihre Bereitschaft zu diesem Engagement. Ebenso dankte er den Eltern, dass sie ihre Kinder dabei unterstützen. Mit einer Urkunde wurde die Aufnahme bestätigt. Gemeinsam stimmten dann die Anwesenden, unterstützt vom Kirchenchor, in ein Segenslied für die drei neuen „Minis” ein. In den Fürbitten, die Annika, Leopold und Paula anschließend gestalteten, baten auch sie selbst Gott um seinen Segen für ihren Dienst ebenso wie für ihre Familien. Die versammelte Pfarrgemeinde konnte also an diesem Sonntag nicht nur dankbar sein für die Gaben der Ernte, sondern auch für ihre alten und neuen „Minis” und ihre Bereitschaft, durch ihrem Dienst am Altar die Gottesdienste und das Pfarreileben mitzugestalten.
Kirchenpfleger Josef Völkl überreichte Pater Dariusz eine Spende der Pfarrei (Bild: Sonja Sczech)

Bereits zum 30. Mal als Urlaubsvertretung in der Pfarrei

„Wenn man all meine Aufenthalte bei Euch zusammenrechnet, dann war ich insgesamt schon über zwei Jahre lang hier in der Pfarrei in Flossenbürg”, stellte Pater Dariusz Sztuk am Ende seiner für dieses Jahr letzten Gottesdienste schmunzelnd fest. Bereits seit 1996, und damit heuer zum 30. Mal übernahm er als Seelsorger die Urlaubsvertretung in der katholischen Pfarrei St. Pankratius. Nicht einmal die Corona-Pandemie konnte diese Serie stoppen. Dies war Anlass genug, dass Christina Rosner im Vorabendgottesdienst und Kirchenpfleger Josef Völkl in der Sonntagsmesse im Namen von Pfarrer John Subash Vincent und der Pfarreiangehörigen dem polnischen Geistlichen ihren herzlichsten Dank aussprachen. Zugleich gratulierten sie zum 30. Jubiläum seiner Priesterweihe. Zuvor hatte Pater Dariusz in seiner Abschlusspredigt hervorgehoben, wie wichtig es sei, dass Europa sich auf seine christlichen Werte besinne. Nur so sei ein friedliches Zusammenleben von Familien, Gemeinschaften und Völkern möglich. Es sind Impulse wie diese, die die Flossenbürger jedes Jahr aufs Neue schätzen. Und so wurden in den drei Wochen seines Aufenthalts in der Gemeinde auch abseits der Gottesdienste langjährige Freundschaften und Kontakte gepflegt und vertieft. Als Dank für Pater Dariusz' Treue, seinen Dienst und sein segensreiches Wirken überreichte die Pfarrei eine Kerze mit dem Motiv des Altarraums der Flossenbürger Kirche sowie eine Flasche Frankenwein. Ebenso war die Kollekte des Wochenendes als Unterstützung für seine Arbeit bestimmt. Auch die KAB und der katholische Frauenbund Flossenbürg übergaben Pater Dariusz Spenden für seine Projekte. „Wir gehen fest davon aus, dass wir Sie auch die nächsten 30 Jahre bei uns begrüßen dürfen!” Diese Hoffnung sprach allen Gläubigen aus dem Herzen. Und so verabschiedete man sich mit den besten Wünschen, auch für das persönliche Wohlergehen des Paters, in Vorfreude auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Interessiert verfolgten die vielen Teilnehmenden den Vortrag (Bild: Sonja Sczech)

Indisch-bayerischer Abend in Flossenbürg

So schnell war noch keine Veranstaltung des katholischen Frauenbundes Flossenbürg ausgebucht: In Rekordtempo hatten sich 50 Personen zum „Indisch-bayerischen Abend” angemeldet. Ein bunt gemischtes Publikum kam zum Vortrag und gemeinsamen Essen im Theresienheim zusammen. Pfarrvikar Dr. John Palathinkal hatte sich ohne zu zögern bereiterklärt, einen besonderen Abend vorzubereiten. Nach einigen Begrüßungs- und Dankesworten der Vereinsvorsitzenden Sonja Sczech berichtete er von seiner Heimatdiözese Diphu im nordindischen Bundesstaat Assam. In seinem mit vielen Fotos illustrierten Vortrag stellte er das noch junge Bistum vor. Rund 75.000 Gläubige verschiedenster Ethnien werden dort von Priestern betreut, die zumeist, wie Dr. Palathinkal selbst, aus Südindien als Missionare in den Norden kamen . Ein Schwerpunkt liegt dabei auch auf der Schulbildung für bedürftige Kinder. Außerdem stellte Pfarrvikar John seinen Gebetskreis „Missionaries of Apostolic Grace” vor, der Gläubige weltweit im täglichen Gebet und karitativen Werken verbindet. So wurde von der Gemeinschaft in Pfarrvikar Johns Heimat Kerala das „Grace Home” errichtet, um Bedürftige mit Nahrung und Medizin, aber auch spirituell zu unterstützen. Nach dem Vortrag waren alle schon gespannt auf den kulinarischen Teil des Abends. Unterstützt von einer Gruppe indischer Studenten der OTH, die ebenfalls in Flossenbürg wohnen, hatte Pfarrvikar John in stundenlanger Vorbereitung ein besonderes Buffet gezaubert, das alle Erwartungen übertraf: Alle waren vom Chicken Chili, Beef Stew, Fried Rice, Parotta und der Nachspeise Payasam restlos begeistert. Da waren die bayerischen Schmankerln, die ebenfalls angeboten wurden, fast überflüssig. Die Gäste bedankten sich nicht nur mit tosendem Applaus und Worten des Lobes, sondern auch mit großzügigen Geldspenden: Die stolze Summe von 800 € wurde vom Frauenbund noch aufgerundet, sodass der Vorstand Pfarrvikar John eine Spende von 1000 € für seine karitativen Projekte überreichen konnte.
Bischof Paul Mattekatt (Mitte) feiert mit Pfarrer John (links) und Pfarrvikar John (rechts) die Hl. Messe (Bild: Sonja Sczech)

Hoher Besuch in der Pfarrei St. Pankratius zu Flossenbürg

Vor einigen Tagen durften sich die Gläubigen der katholischen Pfarrei St. Pankratius in Flossenbürg über einen besonderen Besuch freuen: Seine Exzellenz Bischof Paul Mattekatt aus der Diözese Diphu im indischen Bundesstaat Assam feierte die Heilige Messe mit zahlreichen Pfarreiangehörigen. Der Grund für diese Ehre: Bischof Paul stattete nach mehreren Terminen im Heiligen Land und in Europa der kleinen Gemeinde einen Privatbesuch ab, um einen seiner Priester, Dr. John Palathinkal, zu treffen. Dieser ist seit einigen Monaten als Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft Neukirchen zu St. Christoph/ Flossenbürg tätig. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Pfarrer John Subash Vincent feierte Bischof Paul Eucharistie mit der Gemeinde und spendete den Anwesenden seinen Segen. Am Ende des Gottesdienstes wandte er sich mit einigen persönlichen Worten an die Gläubigen. Er betonte die Bedeutung der Verbundenheit seiner noch jungen katholischen Diözese mit den Bistümern in Europa und der gegenseitigen Unterstützung, zum Beispiel durch die Entsendung von Priestern. Schließlich verriet der Bischof den Flossenbürgern mit einem Augenzwinkern ein Geheimnis: die Anwesenden waren gerade Zeugen einer Premiere geworden - erstmals hatte der Bischof eine Heilige Messe in deutscher Sprache zelebriert. Die Gläubigen wiederum dankten dem Bischof dafür, dass der von allen geschätzte Pfarrvikar John in der Pfarreiengemeinschaft seinen Dienst tun kann. Nach einem Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg endete der Besuch von Bischof Paul mit einem gemeinsamen Abendessen mit Pfarrer John, Pfarrvikar John und Vertretern der verschiedenen pfarreilichen Gremien.
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