Fast 30 aufgeregt flüsternde und gespannte Kinder, viele lächelnde Erwachsene: Die katholische Pfarrei St. Pankratius zu Flossenbürg hatte zum Familiengottesdienst eingeladen, und so viele Familien wie lange nicht mehr kamen am Sonntag nach Erntedank zusammen, um Heilige Messe zu feiern. Im Mittelpunkt der Liturgie stand erneut das Thema Dankbarkeit. Gemeindereferentin Kerstin Wallmeyer und Pfarrvikar Dr. John Palathinkal hatten mit Unterstützung von Kathrin Frischholz und Sonja Sczech vom Frauenbund die Schriftlesungen des Tages kindgerecht aufbereitet. Sowohl die Impulse zu den Kyrie-Rufen als auch später die Fürbitten wurden von den Kindern vorgetragen. Sie brachten darin zum Ausdruck, wofür im Leben wir Gott dankbar sein können. Im Zentrum des Wortgottesdienstes stand aber ein Rollenspiel, in dem die Jungen und Mädchen das Tagesevangelium vom dankbaren Samariter in Szene setzten. Zunächst erfuhren alle Anwesenden, was es in der Zeit Jesu eigentlich hieß, aussätzig zu sein und außerhalb von Familie und Gesellschaft leben zu müssen. Dann spielten die Kinder vor, was im Lukasevangelium berichtet wird: Zehn Aussätzige bitten Jesus um Hilfe und werden von ihm geheilt. Aber nur einer von ihnen kehrt zurück und bedankt sich bei ihm. Pfarrvikar John fasste dann in anschaulichen Worten die Kernbotschaft der Geschichte zusammen: Wenn wir Gott und auch unseren Mitmenschen öfter Danke sagen, dann wird unser Leben froher. Ein weiterer Höhepunkt der Heiligen Messe war dann die Eucharistiefeier. Selbst die Kleinsten wurden bei der Wandlung mucksmäuschenstill und verfolgten das Geschehen am Altar. Und als sich dann die Kinder zum Vaterunser und zum Empfang der Kommunion oder des Segens vom Priester um den Altar versammelten, war für alle die Gemeinschaft mit Jesus und miteinander förmlich spürbar. Pfarrvikar John dankte zum Schluss allen Mitwirkenden, und für die Kinder gab es von der ganzen Gemeinde einen großen Applaus.