Ein Hauch von Atelier-Atmosphäre zog am Nachmittag des 15. Oktober durch das BRK-Seniorenzentrum Haus Mühlbühl, als Künstler Rudolf Schoepke aus Griesbach die Bewohnerinnen und Bewohner zu einem besonderen Kreativnachmittag einlud. Der 43-Jährige, der in den letzten Monaten mit seinen Skulpturen und Gemälden bereits den Eingangsbereich, das Foyer und den Garten des Hauses verschönert hat, brachte diesmal nicht nur seine Kunst, sondern auch jede Menge Inspiration mit.
Mit im Gepäck hatte Schoepke mehrere Kunstdrucke regionaler Motive – darunter der Klettnersturm in Tirschenreuth –, die als Anregung für die Teilnehmenden dienten. Geduldig erklärte er Techniken, gab Tipps zum Umgang mit Farben und unterstützte die Bewohnerinnen und Bewohner beim kreativen Gestalten. Dabei stand nicht das perfekte Ergebnis, sondern die Freude am Schaffen im Vordergrund. Und die war bei jedem Pinselstrich spürbar: Es wurde gelacht, ausprobiert und gestaunt, wie unterschiedlich dieselben Motive am Ende interpretiert werden konnten.
Schoepke, der ursprünglich aus Nürnberg stammt und seit einigen Jahren in der Oberpfalz lebt, sieht Kunst als Lebenselixier. „Mit Kunst kann man die Welt vielleicht nicht besser machen – aber schöner“, lautet sein Leitsatz. Diese Philosophie spiegelt sich auch in seiner Arbeit wider, die stets zwischen Ausdruckskraft, Lebensfreude und Nachdenklichkeit balanciert. Erst vor Kurzem berichtete die regionale Presse ausführlich über den vielseitigen Künstler, der nicht nur malt, sondern auch Skulpturen schafft, schreibt und musiziert.
Im Haus Mühlbühl traf er mit seiner offenen, herzlichen Art genau den richtigen Ton. Viele Bewohnerinnen und Bewohner erinnerten sich beim Malen an frühere kreative Erlebnisse oder fanden durch seine Anregungen neue Zugänge zu Farben und Formen. Der Nachmittag verging wie im Flug – und schon bald war klar: Das war nicht das letzte Mal, dass Rudolf Schoepke im BRK-Seniorenzentrum zu Gast war.
Das Team zeigte sich begeistert von der positiven Resonanz und der Atmosphäre, die der Künstler mitbrachte. Eine Fortsetzung der Zusammenarbeit ist bereits geplant – denn Kunst, so zeigte sich eindrucksvoll, kann auch im hohen Alter neue Lebensfreude wecken.