Wenn es im Foyer nach frischen Äpfeln, süßem Saft und einem Hauch von Herbst duftet, dann ist klar: Die Apfelpresse war wieder da. Am Mittwoch, den 22. Oktober 2025, verwandelte sich das BRK-Seniorenzentrum „Haus Mühlbühl” in Tirschenreuth in eine kleine Saftmanufaktur – und zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner waren hautnah dabei, als aus knackigen Äpfeln goldener Apfelsaft wurde. Schon am Vormittag herrschte geschäftiges Treiben: Körbeweise wurden Äpfel angeliefert, die aus den Gärten von Angehörigen, Nachbarn und Mitarbeitenden stammten. Insgesamt rund drei Zentner – also stolze 150 Kilogramm – kamen an diesem Tag zusammen. Gemeinsam wurde zunächst begutachtet, welche Sorten sich in den Kisten befanden. Die Vielfalt konnte sich sehen lassen, und so mancher Bewohner erinnerte sich dabei an frühere Erntezeiten im eigenen Garten. Bevor die Maschinen anliefen, wurde anschaulich erklärt, welche unterschiedlichen Methoden es gibt, um Apfelsaft herzustellen und haltbar zu machen. Pasteurisation, Abfüllung, Lagerung – alles wurde verständlich und mit einem Augenzwinkern erläutert. Dann ging es ans Werk: Die Äpfel wurden gewaschen, sortiert, grob zerkleinert und schließlich in die Presse gefüllt. Mit kräftigem Druck floss der erste goldgelbe Saft in die Auffangbehälter – begleitet von staunenden Blicken und anerkennendem Nicken der Zuschauer. Immer wieder wurde probiert, gerochen und kommentiert. Der frische, naturtrübe Saft schmeckte so, wie man ihn nur selten bekommt: intensiv und unverfälscht. Natürlich durfte jeder ein Glas kosten. Am Ende des Tages standen zahlreiche gefüllte Kanister und Flaschen bereit – ein sichtbares Ergebnis gemeinsamer Arbeit und herbstlicher Freude. Der frisch gepresste Saft soll in den kommenden Wochen bei Nachmittagsrunden oder besonderen Anlässen serviert werden – als köstliche Erinnerung an einen Tag, an dem das Haus Mühlbühl den Herbst mit allen Sinnen genießen konnte. Ein echtes Erlebnis, das nach Wiederholung ruft – denn wenn das Leben, beziehungsweise der eigene Garten einem Äpfel schenkt, dann macht man im Haus Mühlbühl einfach Saft daraus.