Die SG Auerbach/Pegnitz reist am Samstag zur Reserve von Regionalligist DjK Waldbüttelbrunn.
Waldbüttelbrunn liegt knapp zehn Kilometer westlich von Würzburg, sodass gleich am zweiten Spieltag die weiteste Auswärtsfahrt der Saison ansteht. Mit 41:3 Zählern souverän aus der BOL Unterfranken aufgestiegen, erwischten die „Sumpfler“ bei ihrem Oberliga-Auftakt einen denkbar schlechten Start und unterlagen bei der HSV Hochfranken klar mit 41:26. „Wir haben in der Abwehr keinen Zugriff bekommen. Im Angriff waren wir zu passiv und haben uns zu viele technische Fehler erlaubt“, erklärte Trainer Dominik Lohn im DjK-Spielbericht. Mit nur neun Feldspielern angereist, lag man zur Pause schon vorentscheidend mit 19:12 zurück und hatte am Ende nicht die Alternativen, um dem Gastgeber Paroli bieten zu können.
Auf welche Spieler die SG trifft, ist vorab kaum einzuschätzen, was an einem erneuten Umbruch bei der 1. Mannschaft liegt. Jahrelang fester Bestandteil der höchsten bayerischen Liga, gelang der DjK im Jahr 2023 mit dem Aufstieg in die 3. Liga ihr größter sportlicher Erfolg. Schon nach einer Saison musste man als Letzter zurück in die Bayernliga. Auf Platz Sechs folgte im Vorjahr ein enttäuschender zehnter Rang und der späte Klassenerhalt. Dass nach jeder Runde mehrere Abgänge zu verkraften waren, ist wohl der Hauptgrund für den Niedergang. Nach der letzten Saison verließen gleich neun Spieler das Team und wechselten zu anderen Vereinen, oder beendeten ihre Karrieren. Spieler-Trainer Julian Bötsch ging als Trainer zur TG Heidingsfeld. Da die Abgänge erst kurz vor Saisonende bekannt geworden waren, konnten kaum externe Spieler verpflichtet werden.
Um den Kader wettkampffähig aufzufüllen, sollen nun Kräfte aus dem eigenen Verein, namentlich bis zu zehn Akteure aus der Reserve, eingesetzt und in gemeinsamen Trainingseinheiten an das Regionalliga-Niveau herangeführt werden. Dass man in jedem Fall auf gut ausgebildete Handballer trifft, zeigt auch die Statistik. Aus dem Anschlusskader liefen letzte Woche drei Spieler in der Regionalliga auf und retteten mit insgesamt zehn Toren der mit sieben Feldspielern unterbesetzten DjK ein Remis beim letztjährigen Fünften VfL Günzburg. Auch diesen Samstag tritt die 1. Mannschaft der DjK auswärts beim TSV 2000 Rothenburg an, sodass man erst am Spieltag sieht, mit wem man es zu tun hat. Das jedoch dürfte für das Team um Nicholas Neupert und Daniel Schalanda unerheblich sein, zumal man den Aufsteiger sowieso nicht kennt. Vielmehr will man sich im Lager der Blau-Weißen auf das eigene Spiel konzentrieren und hofft, eine ähnliche Leistung wie in der Partie gegen Roßtal abrufen zu können. Die weite Fahrt soll sich schließlich lohnen.