Die SG Auerbach Pegnitz ist nach einer geschlossen gute Mannschaftsleistung mit einem überzeugenden Sieg über den Regionalliga-Absteiger TSV Roßtal in die neue Saison gestartet. Auf Grundlage einiger Paraden von Torhüter John Martin gepaart mit einer sehr guten Abwehr und der konsequenten Verwertung ihrer Chancen, gewannen die Blau-Weißen am Ende verdient mit 31:26 (15:12). Neben John Martin freute man sich in der Helmut-Ott-Halle auch über den überaus gelungenen Einstand der Neuzugänge Jahn Attije und Tim Bäßler. Am kommenden Wochenende steht die weite Fahrt zum Aufsteiger DjK Waldbüttelbrunn an.
„Mannschaftsleistung“ lautete das erste Wort von Trainer Nicholas Neupert nach dem klaren 31:26 (15:12) Auftaktsieg der SG Auerbach/Pegnitz über Regionalliga-Absteiger TSV Roßtal. „Ich kann nur sagen, dass ich unheimlich stolz bin auf die Jungs.“ Dabei wollte er keinen Spieler hervorheben, mit Ausnahme vielleicht von Torhüter John Martin, der ab der 40. Minute für den solide haltenden Max-Anton Seiffert ins Spiel kam. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste wieder einmal den Anschluss zum 18:16 geschafft. „In dem Moment hatten wir das Gefühl, wir könnten das Spiel noch drehen, nachdem wir in der ersten Hälfte bereits mit fünf zurückgelegen waren“ erklärte Gästekapitän Christoph Nepf. „Dass der Auerbacher Torhüter da vier gute Bälle nacheinander gehalten hat, hat uns schon etwas die Luft aus den Segeln genommen.“ Die Glanzparaden von Martin waren letztlich der Grundstein für den am Ende klaren Sieg, denn bis dahin sah man ein Spiel zweier gleichwertiger Teams. Zwar lagen die Gastgeber von Beginn an in Front, konnten sich jedoch nicht endgültig absetzen. Nachdem Nepf in der 18. Minute zum 8:8 ausgeglichen hatte, konnte niemand ahnen, dass dies das letzte Remis der Partie sein sollte. Die Blau-Weißen ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, arbeiteten aggressiv in der Defensive und schlossen auch im Angriff konsequent ab. „Wir hatten heute unerwartete Probleme mit dem neuen Defensiv-System unseres neuen Trainers“ erklärte sich Nepf den ständigen Rückstand, denn den Gästen gelang bis zum Schluss kein Unentschieden mehr. Vielmehr legte Blau-Weiß bis zur 22. Minute einen kurzen Zwischenspurt ein (12:9), Roßtal vergab einen Strafwurf – am Ende konnten die Mittelfranken nur drei ihrer sechs Chancen vom Siebenmeterpunkt verwandeln – und so leuchtete in der 26. Minute ein vermeintlich vorentscheidendes 14:9 von der Anzeigentafel. Die Mittelfranken waren jedoch anderer Meinung und so ging man, nachdem sie zwischenzeitlich auf 14:12 verkürzt hatten beim Stand von 15:12 in die Kabinen. Nach dem Wiederanpfiff kam der TSV deutlich schneller ins Spiel und hatte bereits in der 33. Minute wieder einmal den Anschluss erzielt (15:14). Zudem bekamen er einen Strafwurf zugesprochen nachdem David Klima für zwei Minuten auf die Strafbank verbannt wurde. Dass man diese Chance vergab und stattdessen die Hausherren das erste Tor von Neuzugang Jahn Attije bejubelten, hatte noch kaum Auswirkung auf die Bemühungen des TSV. In der 36. Minute gelang sogar in Unterzahl der direkte Anschluss (16:15) und man blieb bis zum 18:16 dran, als die Gastgeber den Torhüter wechselten. Im Anschluss brachen im Spiel der Gäste alle Dämme. Mehr und mehr zeigte die starke Abwehrleistung der Blau-Weißen ihre Wirkung, die Würfe der Roßtaler wurden ungenauer, immer wieder schlichen sich technische Fehler ein und am Ende konnte auch eine Beschwerde über die Qualität des Balle nicht darüber hinwegtäuschen, dass die SG an diesem Tag nicht zu besiegen sein würde. „Wir haben zu viele Chancen liegen lassen, hatten zu viele technische Fehler und waren in der Abwehr zu unaufgeräumt. Wir haben uns das anders vorgestellt, aber das sagt wohl jedes Team, das verliert“ lautete das Fazit von Christoph Nepf. „Auerbach hat verdient gewonnen und für uns heißt es Mund abputzen und weiterarbeiten.“ Noch war das Spiel zwar nicht zu Ende, doch es war entschieden. Die SG erhöhte den Vorsprung Tor um Tor, lag in der 58. Minute mit 30:22 in Front, bevor Marco Ehrmann mit zwei sehenswerten Treffern ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnte. Am Ende leuchtete ein auch in der Höhe verdienter 31:26 Sieg von der Anzeigentafel. Während John Martin seinen Beitrag zum Sieg eher lapidar mit „War ganz okay“ abtat, freuten sich Tim Bäßler und Jahn Attije besonders über ihren gelungenen Einstand im Männerhandball. „Heute haben wir durch eine starke Abwehr gewonnen“ sagte David Klima. „Ein Wahnsinn, was diese beiden speziell unserer Defensive bringen.“ Schon am nächsten Samstag wird sich beim Aufsteiger DjK Waldbüttelbrunn II zeigen, wieviel der Sieg wert ist.