Texte: Dieter Radl, Orgelspiel: Emil Radl. (Bild: Gerda Stollner)

„Der Geist des Advents” Vorweihnachtliche, besinnliche Lesung in Oberpfälzer Mundart in der Simultankirche St. Willibald

Beim Gebetsläuten begann Dieter Radl diesen wundervollen Abend. Früher bedeutete das Abendgebet, dass nun die Arbeit beendet ist, dass Ruhe einkehrt. Die Kinder mussten bis zum Gebetsläuten nach Hause kommen. Emil Radl unterstrich die Gefühle mit der Toccata in d-moll von J. S. Bach. Toccata bedeutet berühren. Die Zuhörer und Zuhörerinnen sollten sich berühren lassen von diesem besinnlichen Adventsabend. Was dem Vortragendem in Oberpfälzer Mundart und dem Organisten in fantastischer und in einer besonderer Art und Weise auch gelungen ist. Dann waren da Gedanken über Menschen, welche durch Sehnsucht Unvorstellbares vollbracht haben. So wie der Heilige Bonifatius den christlichen Glauben nach Deutschland brachte, so brachte Johann Flierl aus dem kleinen Weiler Buchhof die Frohe Botschaft nach Papua Neuguinea. Diese Gedanken wurden von der Orgel durch Highland Cathedral von U. Roever verstärkt. Es ging in den sehr einfühlsam vorgetragenen Texten von Dieter Radl um das Licht, welches immer wieder aufgeht und jeder finden möge, um die Herbergsuche, um die Familie. Und immer wieder verstand es Emil Radl an der Orgel, die Gedanken zu intensivieren mit wie z. B. Kleines Präludium g-moll von J. S. Bach, Marche des Soldates von Robert Bruce, Oh holy night von A. Adam und zum Schluss die Trumpet Fanfare von P. Fey. Dieter Radl bedankte sich bei allen Personen, welche vermittelt und mit organisiert hatten für diesen wundervollen Abend. Der Dank der Kirchengemeinde Fürnried und des Johann-Flierl-Museums gilt dem Texter und Vortragenden Dieter Radl und auch Emil Radl für diesen beeindruckenden und sogleich ausdrucksvollen Abend und den Spenden. Die Besucher und Besucherinnen konnten friedvoll und gestärkt mit dem „Geist des Advents“ nach Hause ziehen.
Pfarrer i. R. Georg Pilhofer und Gerda Stollner im Johann-Flierl-Museum vor der Wandkarte von Australien (Bild: Brigitte Bachmann-Mühlinghaus)

Johann Flierl – Ein Pioniermissionar lernt in Australien

Am vergangenen Sonntag fand ein fesselnder Vortrag über Johann Flierl, den wegweisenden Missionar des 19. Jahrhunderts, statt. Flierl lernte das Leben der deutschstämmigen Lutheraner in Süd-Australien kennen. Nach seiner raschen Ausbildung im Missionshaus in Neuendettelsau trat er eine abenteuerliche Reise nach Adelaide an, wo er die Herausforderungen des australischen Winters erlebte. Die Zuhörer waren besonders interessiert an seinen Eindrücken von den Gemeinden und den einheimischen Aborigines. Flierl widmete umfangreiche Passagen seinen persönlichen Erfahrungen und Begegnungen mit der indigenen Bevölkerung. Sein Engagement für die Rechte der Indigenen bleibt ein bedeutendes und aktuelles Thema. Das Ziel des Vortrags war Flierls Reise an den Cooper Creek, wo er die kulturenvielfältige Mission weiterführte, die zum Ausbau der Schule und zum Neubau einer Kirche führte. Die Kirche wurde am Reformationstag, dem 31. Oktober 1880, eingeweiht. Von seinen Mitmissionaren lernte Flierl die ersten Schritte der Mission: erlernen der einheimischen Sprache, wobei er feststellen musste, dass auf ihrer Station Bethesda 4 unterschiedliche Stämme aus 2 verschiedenen Sprachgruppen lebten. Der Vortrag von Pfarrer i.R. Georg Pilhofer mit zwischengeschalteten Lesungen von Gerda Stollner aus den Lebensaufzeichnungen des Seniors Johann Flierl, stieß auf reges Interesse. Die Zuhörer und Zuhörerinnen stellten zahlreiche Fragen und zeigten sich begeistert von Flierls außergewöhnlichem Leben und Erbe.


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Renate Päßler erklärt den Kindern den Spitzwegerich  (Bild: Sandra Henselmann)

Von der Wiese aufs Brot

Mit großem Engagement startete der Obst- und Gartenbauverein Fürnried und Umgebung in die Sommerferien. Eine große Gruppe Kinder trafen sich am Kinderspielplatz zum Ferienprogramm unter dem Motto „von der Wiese aufs Brot“. Mit einer kleinen Spielerunde ging es los, dann folgten ein paar Infos zum richtigen Ernten der Wildkräuter. Wichtig ist es, nur pflücken, was man wirklich kennt, auch sollte für Bienen und Co noch genügend übrig bleiben. Aber das alles wussten die Kinder schon. Dann machte sich die Gruppe auf den Weg, um das wilde Grün in der Natur zu finden. Unter den vielen Kräutern pickte sich der Verein nur ein paar wenige heraus: Echten Dost, Spitzwegerich, Scharfgarbe und Giersch. Im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Fürnried konnte der Gruppenraum mit seiner Küche für die Zubereitung genutzt werden. Es entstand ein leckeres Buffett, Kräuterquark auf Gurkenscheiben, ein Eier-Kräuter-Brotaufstrich, Kräuterbutter, herzhafte Kräuterwaffeln und gefüllt Wraps. Für den Durst stand eine leckere Wildkräuterlimo bereit. Zum Abschluss gab es noch Süßes ganz ohne Kräuter. Um auch daheim in den Genuss der Wildkräuter zu kommen, wurde ein Kräuteressig zum Mitnehmen angesetzt. Der Verein verteilte ein kleines Rezeptheft. So können die Kinder in den Ferien die Gerichte des Nachmittags nachkochen. Mit einem Dank an die Helfer ging ein wunderschöner Nachmittag viel zu schnell zu Ende. Der Obst- und Gartenbauverein plant ein weiteres Ferienprogramm, dann für Jung und Alt, der Nachmittag des 12.September steht unter dem Motto „Holunder und Märchen“ und verspricht Kulinarisches, Unterhaltung, Spiele und Basteln Rund um den Holunder.
Gruppenfoto des OGV Fürnried & Umgebung vor dem Landesschau-Gelände (Bild: Jochen Kellner-Bodendörfer)

Sagenhafter Tagesausflug

Den sonnigen Fronleichnam Feiertag nutzte der Obst- und Gartenbauverein Fürnried und Umgebung zu seinem Tagesausflug. Mit dem Ferienfreund Bruckner ging es morgens los am Lenkrad saß in bewährter Weise der Busfahrer Alfred. Nach einer kurzweiligen Fahrt war schnell das Ziel im bayerischen Wald erreicht: Furth im Wald. Hier nutzte die bunt gemischte Reisegruppe die Gelegenheit auf eigene Faust das wunderschöne Gelände zu erkunden. Vorbei an blühenden Beeten, hier dominierte der Zierlauch in all seinen Farben und Größen. Das Allium konnte auch ihm verblühten Zustand noch mit einem hohen Zierwert punkten. Begleitet wurde er von Lilien, Schokoladen Blumen, Euphorbien, Geranien auch die ersten Dahlien zeigten ihre Blüten. In Kästen konnten Beet und Balkonblumen bewundert werden, die Blume des Jahres der Vergangenheit standen hier im Mittelpunkt. Wem es zu heiß wurde der fand neben den kreativ angelegten Schattengarten auch Schatten durch einen schönen alten Baumbestand. Immer wieder luden Bänke, Stühle und Liegen zum Verweilen ein. Die Gastronomie bot Erfrischung und auf den Bühnen wurde immer wieder Musik dargeboten. Die Stadt Furth zeigte ihren Drachen in der Drachenhöhle und lud unter die neue, spektakuläre Parkarena ein. Manche machten einen Abstecher in die Stadt, hier ging es weiter mit vielen Blumen, aber auch das schöne Rathaus wurde bestaunt. So waren sich alle einig, das Motto der Schau „sagenhaft viel erleben” wurde vollumfänglich erfüllt. Nach dem Rundgang durch die Landesgartenschau war eine Einkehr recht, im Jacobs Bräu am Hammersee ging ein schöner Tag zu Ende.
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