Wie eindrucksvoll die kulturelle Wiederbelebung des fast in Vergessenheit geratenen Komponisten Anton Beer-Walbrunn im vergangenen Jahr gelungen ist, zeigte die Mitgliederversammlung des gleichnamigen Kunst- und Kulturvereins. Zum zehnten Mal blickte der zu Ehren des Kohlberger Tonkünstlers gegründete Verein auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Dabei wurde erneut deutlich, wie groß das Interesse an Beer-Walbrunns Werk in der überregionalen Musikwelt ist. „Ich habe wieder Kontakt zu hochkarätigen Musikern aufgenommen, die sich für seine Kompositionen begeistern“, berichtete Vorsitzender Martin Valeske beim Jahresrückblick.
Auch die neue CD mit Violinstücken des Kohlberger Komponisten fand in der Presse großen Anklang. Wie hoch Anton Beer-Walbrunn schon zu Lebzeiten geschätzt wurde, verdeutlichte der ehemalige Pfarrer von Kohlberg mit einem kürzlich entdeckten Brief. Darin äußerte sich Max Reger voller Begeisterung über die Werke seines Zeitgenossen: „Von Herrn Beer erhielt ich manche seiner Werke, und sie gefallen mir ganz ausgezeichnet. Endlich ein Komponist, dem etwas einfällt und der in klassischen Prinzipien schreibt“, zitierte Valeske aus dem Dokument.
Dass der spätromantische Komponist bei vielen Bürgern von Kohlberg auf weniger große Begeisterung stößt, bedauerte Bürgermeister Gerhard List bei der Versammlung im Gasthof Frieser. Umso mehr würdigten er und Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher die herausragende Arbeit des Vereins seit dessen Gründung.
Auch in Zukunft kann der einstimmig wiedergewählte Vorsitzende Martin Valeske auf ein starkes Team zählen. Ebenfalls einstimmig gewählt wurden: Rotraud Freytag (zweite Vorsitzende), Reinhard Wagner (Kassier), Heribert Graf (Schriftführer), Lothar Höher und Reinhard Ponitz (Revisoren) sowie Walter Fischer und Susanne Häring (Beisitzer).
Die Beer-Walbrunn-Tage finden am 18. und 19. Oktober in der Kohlberger Nikolauskirche statt.