Wie steht es um die Erlöserkirche? Welche Entwicklungen zeichnen sich in der Kirchengemeinde ab – und welche Herausforderungen bringt die Zukunft? Zu diesen Fragen hatte der Kirchenvorstand der Erlöserkirche Amberg am Sonntag, 19.10.2025, zur Gemeindeversammlung in die Kirche eingeladen. Zahlreiche Gemeindeglieder folgten der Einladung, um sich über aktuelle Zahlen, Entwicklungen und anstehende Entscheidungen zu informieren.
Im Mittelpunkt des Abends stand zunächst der Rückblick auf das vergangene Jahr. Der Kirchenvorstand präsentierte aktuelle Statistiken zu Gemeindegliederzahlen, Taufen, Trauungen und Beerdigungen. Dabei zeigte sich, dass die Mitgliederzahlen – wie in vielen Kirchengemeinden – weiter leicht rückläufig sind. Auch die finanziellen Spielräume seien enger geworden.
Ein weiterer Schwerpunkt war der Blick über die Gemeinde hinaus: Welche Perspektiven und Vorgaben gibt es von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern? Pfarrer Dr. David Scherf erläuterte die landeskirchlichen Prognosen und deren Folgen für die Gemeinden vor Ort. „Die rückläufigen Gemeindegliederzahlen, die rückläufigen Personalzahlen, die geringeren finanziellen Möglichkeiten – das alles wird in den nächsten Jahren zu großen Veränderungen führen. Aber wir nehmen uns dessen an und werden die Zukunft gestalten und nicht nur das Alte verwalten“, betonte Scherf.
Den zentralen Teil der Versammlung bildete die Vorstellung der Umbau- und Sanierungspläne der Erlöserkirche. Die Planungen seien inzwischen weit fortgeschritten. Neben notwendigen baulichen Sanierungen sind auch funktionale Anpassungen vorgesehen, um die Kirche als Raum der Begegnung und des Glaubens zukunftsfähig zu gestalten. „Wenn der Zeitplan hält, können wir zwischen Pfingsten und den Sommerferien mit dem Umbau beginnen“, so Scherf.
Der Kirchenvorstand zeigte sich zuversichtlich, dass die geplanten Maßnahmen dazu beitragen werden, die Erlöserkirche als lebendiges Zentrum des Glaubens und der Gemeinschaft weiterzuentwickeln – trotz der Herausforderungen, vor denen Kirche und Gemeinde in den kommenden Jahren stehen.
Die Versammlung endete mit einem offenen Austausch, bei dem die Anwesenden Fragen stellten und eigene Anregungen einbrachten – ein deutliches Zeichen, dass die Gemeinde den eingeschlagenen Weg aktiv mitgestalten möchte.