Frieden darf nie als Selbstverständlichkeit hingenommen werden
Angeführt von der Blaskapelle Gleiritsch zogen die Fahnenabordnungen örtlicher Vereine, die Vertreter des Marktes Tännesberg und eine Abordnung der Patenkompanie des Panzergrenadierbataillons 122 aus Oberviechtach vom Rathaus Tännesberg zur Pfarrkirche „St. Michael“
„Am Volkstrauertag schauen wir zurück“, so Dekan Alexander Hösl im feierlichen Gottesdienst, “nicht um in Trauer zu verharren, sondern um zu verstehen, was uns anvertraut ist: Frieden, Freiheit, Demokratie - ein Erbe, das von unseren Vorfahren nach den Grauen des Zweiten Weltkriegs und der Diktatur mühsam aufgebaut wurde und wir bewahren müssen.“ Mit den Worten Jesu „Seid wachsam“ richtete er sich vor allem an die Jugendlichen und warnte sie vor falschen Rettern, die Macht über andere gewinnen wollen. Heute sitzen viele dieser „Retter“, vor allem auch sogenannte „politische Heilsbringer“ gerade extremer Parteien an Smartphones, verbreiten Halbwahrheiten, polarisieren, spalten. Wachsamkeit heißt prüfen, unterscheiden, nicht allem hinterherlaufen, was laut ist. Für uns heißt es Hirn einschalten, dient es dem Frieden, dient es den Menschen?.
Sowohl der Gottesdienst als auch die Zeremonie am Ehrenmal wurden vom Kirchenchor Tännesberg musikalisch umrahmt.
„Der heutige Gedenktag ist dem Frieden gewidmet“ sagte Oberleutnant Nico Kraski als Sprecher für die Bundeswehr und den Markt Tännesberg „und er warnt uns vor dem Leid des Krieges. Auch wenn man lange Zeit den Eindruck gewinnen konnte am Friedensziel angekommen zu sein, zeigen die kriegerischen Auseinandersetzungen in unserer Zeit -Ukraine, Naher Osten, Sudan- keine Ignoranz gegenüber bestehender Gewalt aufkommen zu lassen. Der Frieden darf nie als Selbstverständlichkeit hingenommen werden, sondern erfordert aktives Handeln“.
Oberleutnant Nico Kraski für die Bundeswehr, von der auch die Ehrenwache gestellt wurde, und die Bürgermeister Ludwig Gürtler und Werner Schärtl für den Markt Tännesberg legten am Ehrenmal Kränze nieder. Mit der Bayernhymne und der Deutschlandhymne wurde die Gedenkfeier abgeschlossen.
