Drei Tänzer-Paare vom TV Amberg haben Deutschland bei der Rock'n-Roll-Weltmeisterschaft in Kroatien vertreten. Der Wettkampf hinterließ bei ihnen Eindruck. Wie sie abgeschnitten haben und warum sie mit großem Respekt heimgekommen sind.
Die Teilnahme an der Rock-’n’-Roll-Weltmeisterschaft in der Nähe von Zagreb in Kroatien war für drei junge Tanzpaare vom TV Amberg weit mehr als nur ein sportliches Ereignis – es war ein unvergessliches Erlebnis. Schon das Nominierungsschreiben des Bundestrainers Mitte des Jahres löste riesige Vorfreude aus. Ab diesem Moment konnten sie es kaum noch erwarten, bis das große WM-Ereignis endlich losging.
„Vor etwa sieben Jahren habe ich meine Leidenschaft für den Rock ’n’ Roll entdeckt“, erinnert sich Jana Dotzler. „Dass ich einmal ein solches Wochenende erleben würde, hätte ich mir damals nicht vorstellen können.“ Mit ihrem Tanzpartner Gabriel Junkes und den beiden Paaren Melina Steindl und Thomas Hottner sowie Tanja Klemens und Dominik Stubenvoll waren sie schon auf mehreren Turnieren gewesen. Auch haben sie es schon bis zur bayerischen, Süddeutschen und Deutschen Meisterschaft geschafft, aber: „Weltmeisterschaft, das ist eine völlig andere Nummer“ betonen auch die Eltern, die sie begleiten durften. „Im Vergleich war das gefühlt um ein Vielfaches größer, spektakulärer und beeindruckender – pure Gänsehaut“, sagen sie.
Einzug mit Landesflagge
Mit der Anspannung ging es schon los, erzählen die Paare, als man ihnen die Trainingsanzüge mit dem Aufdruck „Team Germany“ überreichte. Noch emotionaler wurde es dann beim Einzug der Tänzer aus 15 Nationen mit ihrer jeweiligen Landesflagge in die große Turnhalle von Velika Gorica, einem Vorort der kroatischen Hauptstadt Zagreb, und natürlich bei den Auftritten der Tänzer. Denn die dort gezeigten Leistungen ließen alle vor Ehrfurcht und Respekt erstaunen, berichten die Amberger.
Zwei ganze Tage lang verfolgten schließlich Freunde und Familie von der Tribüne aus die Darbietungen, die „so stark waren, dass einem fast Hören und Sehen verging“. Alle Sinne seien fast ununterbrochen angesprochen worden, vom Schauen, dem Farbenspiel der Trikots, der Musik bis hin zu den spannenden Urteilen der zehn Wertungsrichter. „Und abends waren wir echt fertig“, versichern sie glaubhaft.
Extremleistung nicht als Ziel
In Englisch und Kroatisch und über eine große Leinwand erhielten die Zuschauer kontinuierlich Infos darüber, wie die Einzelpaare und die mehrköpfigen Formationen der Teilnehmer von 10 bis 30 Jahren bewertet wurden. Dass sie sicher nicht zu den Besten gehören werden, war aber den Amberger Paaren und ihren Trainern schon von vorneherein klar. Auch waren ihre Trainingseinheiten nicht darauf ausgelegt, extremen Höchstleistungssport mit allen Konsequenzen einzufordern. Sondern die Chili-Rockers des TV Amberg möchten maximal Freude an der Bewegung, dem Sport, der Akrobatik und der Musik fördern, betonen sie und auf keinen Fall eine Dauerüberforderung der noch wachsenden Körper.
Wie erwartet waren es auch dieses Mal die Sport-Eliteschulen der Ukraine, Tschechiens, Polens, Ungarns und der Schweiz, welche mit ihrem ausdrucksstarken Tanz, sehr schnellen Schrittfolgen und Beweglichkeit die ersten Plätze belegten. Das Hotel der Amberger, nur fünf Gehminuten von der Arena entfernt, sei von den Bundestrainern perfekt organisiert worden und habe allen Komfort geboten. Anregend und interessant seien auch die Gespräche am Abend mit anderen Trainern, Sportler und Eltern gewesen.
Platzierung der Amberger
Zufrieden waren alle auf jeden Fall mit ihren Plätzen von 31, 33 und 36, zwischen denen „nur Nuancen“ die Differenz ausmachte, so die Trainer Bernd Peter und Ilona Stubenvoll. Am Ende kehrten sie mit viel Stolz, jeder Menge neuen Erfahrungen und Eindrücken zurück. Eine außergewöhnliche Reise, die den jungen Tänzerinnen und Tänzern noch lange in bester Erinnerung bleiben wird.