In der gesamten Diözese Regensburg finden derzeit die jährlichen Bezirkskonferenzen des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) statt. Im Bezirk Kemnath-Stadt trafen sich engagierte Frauen in Kirchenpingarten mit Vertreterinnen des Diözesanverbandes, um über aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen zu diskutieren und das neue Jahresprogramm kennenzulernen.
Glaube als gesellschaftlicher Auftrag
„Was bedeutet es, als Christin in unserer heutigen Gesellschaft zu leben? Wie viel politisches Engagement verlangt unser Glaube – und wo liegen die Grenzen?“ Mit dieser Leitfrage eröffnete Bildungsreferentin Katharina Libon die Diskussion. Viele Frauen sehen ihr ehrenamtliches und gesellschaftliches Engagement als Ausdruck gelebter christlicher Werte – Verantwortung übernehmen für Gerechtigkeit, Frieden und Solidarität.
Aktuelle Trends kritisch beleuchtet
Ein Schwerpunkt lag auf der Auseinandersetzung mit dem in sozialen Medien verbreiteten „Tradwife“-Ideal. Die Referentin betonte, dass der christliche Glaube für Vielfalt und unterschiedliche Lebensentwürfe steht. Werte wie Familie und Fürsorge seien wichtig, müssten jedoch kritisch hinterfragt werden, wenn sie zu Abhängigkeit oder Einschränkung führten.
Mut und Solidarität im Hier und Jetzt
Die Verantwortlichen ermutigten die Teilnehmerinnen, Verantwortung zu übernehmen – mutig, engagiert und solidarisch – und sich aktiv in gesellschaftliche Debatten einzubringen.
Bildungsprogramm 2026: Lebensfreude und Vielfalt
Das KDFB-Team stellte ein vielfältiges Bildungsprogramm vor, das unter anderem beinhaltet:
• Kreativ-Workshops wie Kalligraphie und Aquarell Lettering
• Spirituelle Angebote und Bildungsreisen nach Berlin und Griechenland
• Kurse zu digitalen Kompetenzen und Gesundheit
• Veranstaltungen zu Lebensfreude, Kreativität und Nachhaltigkeit
• Interreligiöser Dialog mit Moschee- und Synagogenführungen
• Gesellschaftspolitische Themen wie gendersensible Medizin im Hybrid-Format
Alle Veranstaltungen sind für Frauen unabhängig von Konfession und Alter offen.
Solibrot-Aktion 2025: Ein starkes Zeichen
Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war die Solibrot-Aktion in der Fastenzeit zugunsten des Projekts „Genitalverstümmelung stoppen“ in Mali. Dank des Einsatzes von 107 Zweigvereinen konnten rund 29.500 Euro gespendet werden. Die Aktion wird auch 2026 fortgesetzt.
Weitere Informationen: www.frauenbund-regensburg.de
Ansprechpartnerin im Bezirk: Rita König, Tel. 09234/1778, Mail: rita55.koenig@gmail.com