Schülerinnen und Schüler der zehnten Jahrgangsstufe der Realschule Kemnath während ihres Rundgangs über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Flossenbürg – ein Ort des Innehaltens und Nachdenkens. (Bild: Alexander Licha)

Erinnern, um wachsam zu bleiben – Zehntklässler besuchen Gedenkstätte Flossenbürg

Auch dieses Jahr hat die Fachschaft Geschichte an der Realschule am Tor zur Oberpfalz wieder eine Exkursion mit der gesamten zehnten Jahrgangsstufe nach Flossenbürg in die Gedenkstätte des dortigen Konzentrationslagers organisiert. Nachdem bereits in der neunten Jahrgangsstufe die Themen Nationalsozialismus, Judenverfolgung und Holocaust im Geschichtsunterricht intensiv besprochen wurden, erfuhren die Schülerinnen und Schüler in mehreren Führungen weitere Details über diesen geschichtsträchtigen Ort. Besonders die Einzelschicksale, die in der Dauerausstellung der ehemaligen Wäscherei sehr gut aufbereitet sind, blieben im Gedächtnis. Vor allem bei dem kalten, grauen Novemberwetter hinterließen der Appellplatz und das Krematorium einen nachhaltigen Eindruck auf die Jugendlichen. Die bedrückende Atmosphäre und das Bewusstsein, dass an diesem Ort unzählige Menschen unsägliches Leid erfahren mussten, machten das historische Geschehen greifbarer als jedes Schulbuch es je könnte. Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” ist es an der Staatlichen Realschule Kemnath gute Tradition sich bewusst mit der Geschichte auseinanderzusetzen und Verantwortung für die Gegenwart zu übernehmen. Gerade in einer Zeit, in der gesellschaftliche Spannungen zunehmen und demokratische Werte zunehmend infrage gestellt werden, ist es wichtiger denn je, Haltung zu zeigen und für Toleranz, Menschlichkeit und Erinnerungskultur einzustehen. So bleibt der Besuch in Flossenbürg nicht nur ein geschichtlicher Unterrichtsgang, sondern auch eine Mahnung, wie zerbrechlich Frieden und Freiheit sein können – und dass alle dazu beitragen können, diese Werte zu bewahren.
Durch die Anschaffung von zwei Pizzaöfen und weiterem Equipment wurde die Grundlage für den neuen schulischen Pizzastand geschaffen, der bald Premiere feiert. (Bild: Maria Busch)

La dolce vita – Talentklasse und Schulsanitäter bringen italienisches Flair nach Kemnath

Soziales Engagement und Eigeninitiative werden an der Staatlichen Realschule Kemnath großgeschrieben. Das bewiesen die letztjährigen Klassen 6a und 6g, welche die Idee hatten, den Talentklassen und den Schulsanitätern ihrer Schule eine Spende zu übergeben. Die Studienrätinnen Yvonne Polsfuß, Betreuerin der Talentklasse Kunst, und Maria Busch, Verantwortliche für den Schulsanitätsdienst, freuten sich sehr über diese Entscheidung. Mit dieser Spende und einem Vorschuss wurden zwei Pizzaöfen, Teigboxen und weitere Artikel erworben, um einen Pizzastand betreiben zu können. Konrektorin Julia Emmerling, Ansprechpartnerin für das KOMPASS-Projekt des Kultusministeriums, steht hinter diesem Vorhaben, da es dem Gedanken „KOMPetenz aus Stärke und Selbstbewusstsein” entspricht. Die ersten Termine stehen bereits und so können sich die Kemnather Bürger am Wochenmarkt (13.11.) und am Weihnachtsbasar der Schule (27.11.) auf leckere Pizzen mit klassischen Belägen, aber auch mit süßen Spezial-Kreationen freuen. Auch ein italienischer Abend im Seniorenheim ist bereits geplant, weil die Schulsanitäter ihr Motto „WIR für UNS und ALLE” auch außerhalb der Schule leben und die Kreativität der Talentklasse gewiss auch die Herzen der Senioren berühren wird. Realschulrektor Holger König hat den jungen Pizzabäckern seine Anerkennung für ihr Engagement ausgesprochen. Ebenso freut sich Sandra Hering, Zweite Konrektorin und Initiatorin des Weihnachtsbasars, über den außerschulischen Einsatz zum Wohl der Gemeinschaft.
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