Mit einem humorvollen und unterhaltsamen Streifzug durch den Oberpfälzer Dialekt zum Thema „Waij ma da Schnobl gwachsn is” begeisterte Martin Stangl, der laut persönlicher Vorstellung langjährige „Bouchtandlera” as da Wei(d)´n, die zahlreichen Zuhörer bei der KAB im Pfarrheim St. Johannes. Er erzählte von seinen prägenden Erfahrungen als „Stodera” af´m Augustinus (Gymnasium), als er sich, umgeben von vielen dialektsprechenden Schulkameraden, lange Zeit schwertat, zu verstehen, von was gerade die Rede war. Sein Interesse an den regional sehr unterschiedlichen Dialekten wurde geweckt. Über viele Jahre sammelte er typische oberpfälzische Wörter und Redewendungen und veröffentliche mehrere Bücher zum Oberpfälzer Dialekt, der sich von Süd nach Nord - von der ehemaligen Reichsstadt Regensburg bis nach Isling und Tirschareit - deutlich unterscheidet. Er erklärte die Bedeutung typischer Wörter wie „fei” und „wou” und nannte viele vertraute Bezeichnungen zur Abstufung beim Rausch vom „Dampf” übern „Rous”, „Surra”, Seia bis hin zum „Zintara” und „Brennestera”. Nahezu unerschöpflich war auch sein Fundus von Kraftausdrücken. Martin Stangl nannte hier beispielhaft u. a. den „Malaff”, „Blaidl”, „Gloifl”, „Muhagl” und „Haidlbrumma”. Die Besucher hörten fasziniert und amüsiert zu und steuerten selbst viele originelle Beispiele typischer Oberpfälzer Ausdrücke bei. KAB-Vorsitzender Hermann Stadler bedankte sich abschließend beim Referenten für den kurzweiligen und informativen Abend und überreichte ihm als „Vergelts Gott” eine Spende für die Tafel, die er auch aktiv unterstützt.