Mit einem Gottesdienst in der Ortskirche Burgtreswitz am Freitag stimmte Pfarrer Udo Klösel die Bevölkerung von Burgtreswitz auf den Volkstrauertag ein. Danach betete er auf dem Kirchplatz vor dem Kriegerdenkmal für die Verstorbenen der Weltkriege. „Es waren Menschen wie wir. Jeder von ihnen hatte einen Namen und eine ganz eigene Lebensgeschichte“, erinnerte der Geistliche an sie. Die 3. Kompanie des PzGrenBtl. 122 Oberviechtach mit Oberstabsfeldwebel Jürgen Wölfl und seinen Soldaten stand Ehrenwache. Das
Bläserensemble aus Moosbach unter Leitung von Franz Sturm sorgte für festliche Musik. Die Feuerwehr Burgtreswitz, der Kriegerverein Burgtreswitz sowie die Reservistenkameradschaft Burgtreswitz dankten durch ihre Anwesenheit den Gefallenen und Vermissten für deren Opfer.
Moosbachs Bürgermeister Armin Bulenda erinnerte an die Schrecken der Vergangenheit. Er bedauerte, dass weltweit viele Menschen derzeit ihre Heimat, Sicherheit und Zukunft verlieren. Auch in unserer Gesellschaft spüren wir Entwicklungen, die uns nicht kaltlassen dürfen, wie härtere Worte, Intoleranz, Spaltung und wachsende Gleichgültigkeit. Frieden beginne nicht am Verhandlungstisch sondern im Herzen, im Alltag und im Miteinander. Die Schicksale der Gefallenen und Vermissten mahnen uns. Gewalt entstehe aus Hass, Ideologie und Verlust an Menschlichkeit. Frieden wachse nur dort, wo Menschen respektvoll miteinander umgehen. Vertrauen, Zusammenhalt und Mitgefühl entstehe in den Familien, Vereinen und Begegnungen. Das sind die Wurzeln einer starken Gemeinschaft.
Vorstandsmitglied des Kriegervereins Burgtreswitz Nobert Schieder bezeichnete den zweiten Weltkrieg als größtes Unglück der Menschheit. Deshalb sei es wichtig immer daran zu erinnern. Siebzehn Männer im Ersten Weltkrieg und 30 Männer im Zweiten Weltkrieg verloren aus Burgtreswitz ihr Leben. Die Namen derer sind im Kriegerdenkmal in den Stein gemeißelt. Es sei unsere Pflicht, dass wir uns an die Opfer dieser schrecklichen Ereignisse erinnern und uns vor ihnen verneigen.