Nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche spielten die Moosbacher Musikanten alle Teilnehmer zum Marktplatz um den Volkstrauertag am Kriegerdenkmal zu begehen. Bürgermeister Armin Bulenda und zahlreiche Markträte sowie der Vorsitzende der Krieger- und Reservistenkameradschaft Moosbach und Umgebung Karl Liebl sen. standen neben dem Denkmal. Auch Oberstleutnant Emil Schuler und seine Soldaten aus Oberviechtach waren nach Moosbach gekommen. Fahnenabordnungen der Feuerwehr Moosbach, der Schützengesellschaften Moosbach und Gebhardsreuth sowie des Kriegervereins standen Spalier.
Pfarrer Udo Klösel betete für die Opfer der Weltkriege. Bürgermeister Armin Bulenda erinnerte an die Frauen und Männer, die Mut bewiesen und ihr Leben riskierten um Unrecht nicht hinzunehmen. Selbst bei uns und mitten in Europa, erlebe man Spaltung, Radikalisierung, Hetze und eine zunehmende Verrohung der Sprache. Das zeige, dass der Friede nicht zwischen den Staaten, sondern im Alltag, im Umgang miteinander hier bei uns beginne. Der Volkstrauertag sei kein Tag der Vergangenheit, sondern ein Tag der Gegenwart und der Zukunft. Erinnerung sei kein Selbstläufer, sondern brauche Menschen die sie tragen. Frieden entstehe durch tägliches Handeln in der Familie, am Arbeitsplatz, im Ehrenamt und miteinander hier in Moosbach erklärte das Gemeindeoberhaupt. Die Toten stehen für unzählige Schicksale, Schmerz und Verlust. Sie geben uns den Auftrag, dass sich ein solches Leid nie wiederholen dürfe. Oberstleutnant Emil Schuler bedauerte, dass heute Krieg in der Ukraine, also in Europa herrsche. Unsere Soldaten schützen Deutschland unter gefährlichen Bedingungen. Als besonderes Zeichen nannte er die dauerhafte Stationierung deutscher Truppen in Litauen, an der NATO-Ostgrenze. Ihr Dienst sei ein tägliches Bekenntnis zu unserer Sicherheit und zur Abschreckung. Wir müssen an sie und ihre Familien denken, weil sich diese tagtäglich einem hohen Risiko aussetzen. Der Volkstrauertag dürfe kein Tag der Heldenverehrung, sondern ein Tag der Trauer und Mahnung sein. Mit dem Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten von Weizäcker: „Die Toten mahnen uns, das Leben zu lieben und den Frieden zu suchen“, schloss er. Auch der Vorsitzende des Kriegervereins Moosbach Karl Liebl sprach mahnende Worte.