Schulweghelfer, Verkehrshelfer, Schülerlotsen: Viele Bezeichnungen gibt es für jene, die an gefährlichen Straßenquerungen darüber wachen, dass ihre Mitschüler ungefährdet die Schule erreichen können. Und das mit Erfolg: Seit der Einführung dieses ehrenamtlichen Dienstes in der Bundesrepublik vor 72 Jahren hat sich an keinem der von Schülerlotsen gesicherten Übergänge ein schwerer oder tödlicher Unfall ereignet. 14 Schülerinnen und Schüler im Alter ab 13 Jahren sind es, die in Pressath künftig diese verantwortungsvolle Aufgabe erfüllen: Denn das „Korps” der Verkehrshelfer wächst ab sofort um sechs frisch ausgebildete und motivierte Siebt- und Achtklässler.
Dieser Dienst sei gerade jetzt wichtiger denn je, waren sich Schulleiterin Ulrike Neiser und Bürgermeister Bernhard Stangl bei der Begrüßung der neuen Schulweghelfer einig. Aufgrund der Umleitung über Wollauer, Schinner- und Reichweinstraße, die wegen der Bauarbeiten in der Bahnhofstraße nötig geworden sei, hätten der Verkehr und mit ihm die Unfallgefahr für alle, die auf dem Weg zum Schulhaus die Wollauer Straße überqueren müssen, empfindlich zugenommen. „Ich finde es ganz toll, dass ihr diesen Dienst für eure Mitschüler übernehmt”, lobte Stangl die sechs „Neulinge”, die dieses „Amt” bis zum Ende des neunten Schuljahrs wahrnehmen wollen, und übergab als Anerkennung je einen Gutschein, der nach Wahl für Pizza oder Pasta eingelöst werden kann. Der Bürgermeister selbst war in den letzten Wochen wiederholt als Schulweghelfer eingesprungen: „Zumindest in dieser Hinsicht bin ich ab Dezember arbeitslos”, scherzte er.