Es ist schon bemerkenswert, herauszustellen, was der Freundeskreis Plankenhammer seit seinem Bestehen vor 14 Jahren alles auf die Beine stellte. Nicht nur das gesellschaftliche Leben hat hier einen guten Boden gefunden, es ist die reiche Ortsgeschichte, die interessiert und auch bearbeitet wird. Dabei liegt der Schwerpunkt des Interesses nicht nur im Ortsteil Plankenhammer mit der früheren Porzellanfabrik sowie dem Gutsbesitz Josef Weig, die Ereignisse und Geschehnisse im Marktgebiet mit dem Flosser Land spielen ebenso eine besondere Rolle.
Der Flosser Norbert Kresta, heute mit seiner Frau Erika in Herrieden/Franken sesshaft, hat sich ein Herz genommen, die Bewohner von Plankenhammer aufzumuntern, sich der Heimatgeschichte aufgeschlossen zu zeigen. Und das geschah. Die aktive Mitwirkung seit 2011 mit den drei veröffentlichen Büchern macht dies ganz deutlich. Dass sich eine Reihe von Autoren bereitfand, bei diesen Werken die verschiedensten heimatgeschichtlichen Ereignisse und Erlebnisse zu schildern, ist ganz großartig. In jeder Phase hatte Norbert Kresta die Gestaltung und Beschreibung fest in der Hand. Sehr hilfreich die fotographische Mitarbeit durch seine Frau Erika.
Waren schon die ersten drei Bücher und Bildwerke mit dem Themen: „Mein Plankenhammer“, „Sagenhaftes und Neues vom Plankenhammer“ und „Plankenhammer Porzellan“ eine runde Sache, so schließt sich jetzt ein vierter Band mit dem Titel „Flosser Amt 4“ an. Der Schwerpunkt dieses Buches liegt beim Flosser akademischen Maler Gottfried Gerstl. Aber auch die Kindheit auf dem Berch, die Flosser Flut 1948, die Flosser Braugeschichte, das neue Brauhaus, der Theatergeschichte, die Türmer zu Floß, sowie Persönlichkeiten aus der früheren jüdischen Gemeinde sowie und Floß voller in Phantasie, sind beachtenswert.
Die Poeten haben sich viel Mühe gemacht und waren mir Freude bei ihrer Arbeit aus Liebe und Heimattreue dabei. Geschichten und Gedichte von Manfred Mühlbauer und Norbert Kresta bereichern die Schrift ebenso wie die Handzeichnungen von Josef Kresta. Eine Zusammenstellung, die höchst interessant und aufschlussreich ist.
Die Buchvorstellung am Sonntag im voll besetzten großen Sitzungssaal des Rathauses präsentierte ein Stück Heimatgeschichte.
Eine besondere Bereicherung des Nachmittags war Mitwirkung des Männergesangvereins aus der Nachbargemeinde Flossenbürg. Leiter Herbert Kraus hatte sich sofort bereit erklärt, diesen musikalischen Beitrag gerne zu leisten. Dass der gewaltige Männerchor von den Gästen und Besuchern gefeiert wurde, zeigte der jeweils spontane Beifall nach jedem einzelnen Vortrag. Die Überraschung war mit dem Flosser Heimatlied „Mia san die Flossa“ perfekt. Dafür gab es für jeden Sänger ein Präsent aus Franken.
Norbert Kresta verstand es auf seine Art, die heimatgeschichtlichen Ereignisse so darzustellen, wie er sie von Anfang an erlebt und auch abgeschlossen hat. Einen hohen Respekt zollte er dabei allen Autoren, die es ermöglichten, dass diese Buchvorstellung hat geschehen können. Bei seinem Blick auf den Beitrag
„Die Flosser Flut“ hatte Bürgermeister a. D. Fred Lehner vorweg den Eheleuten Norbert und Erika Kresta Respekt, Dank und Anerkennung für die Herausgabe dieses Werks ausgesprochen. Das habe der 1077-jährige Markt verdient. Lehner wünschte sich, dass die letzten 80 Jahre des kommunalen, gesellschaftlichen, kulturellen und sportlichen Lebens erfasst und in einem Rückblick als Erweiterung aller bisherigen Ortschroniken bildlich herausgegeben werden. Das Jahr 2028 wäre dafür ein passender Zeitpunkt, denn dann kann der Markt Floß schon 1080 Jahre Ortgeschichte präsentieren. Dabei spielte er aber auch auf die 100 Jahre Heimatfest 2026 und Ortschornisten Leonhard Bär an.
Der Nachmittag war über zwei Stunden voller Spannung. Die Zuhörer brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, denn es gab reichlich viel zu erzählen.
In seiner herzlich gehaltenen Begrüßung nannte Kresta alle Autoren, dem Markt und dem Männergesangverein Flossenbürg, der mit den Sängerspruch: „Grün die Wälder, grau die Burger, Oberpfalz mein Heimatland“, glänzte. Gesungen wurden „Fein sein beinander bleibm“, „Sonntag is“ und abschließend „Lebe, Liebe, Lache „, wobei das Flosser Heimatlied die Krönung war. Die Vergangenheit lebendig erhalten, erfülle der Freundeskreis aus vollem Herzen, hielt Bürgermeister Robert Lindner in seinem Grußwort fest. Kulturelles Leben erhalten und bewahren, erfülle die selbstgewählte Aufgabe des Freundeskreises. Roswitha Kresta, Manfred Mühlbauer, Anni Witzl und Fred Lehner präsentierten Ausschnitte aus dem Buch. Die Beiträge Beiträge und wurden durch Applaus
dankbar belohnt. Ein rundum toller Nachmittag, der an Herzlichkeit und Freundschaft nicht hätte besser sein können.
Das Buch „Flosser Amt 4“ bringt ein großes Lesevergnügen und ist zugleich ein prima mit seinen 17 Euro Kaufpreis Weihnachtsgeschenk.