Einen spannenden Einblick in die Arbeit der Realschule Kemnath erhielt der Landtagsabgeordnete Martin Scharf, der sich im Rahmen seines Schulbesuchs mit Schulleiter Holger König, Realschulkonrektorin Julia Emmerling und Zweiter Realschulkonrektorin Sandra Hering sowie Schülerinnen und Schülern austauschte. Im Mittelpunkt standen aktuelle Themen wie Digitalisierung, die Gewinnung von Lehrkräften und die Weiterentwicklung des Schulalltags. Herr König berichtete über die kontinuierliche Entwicklung der Schule: Derzeit besuchen 883 Schülerinnen und Schüler die Realschule, im kommenden Jahr wird mit rund 900 Schülern gerechnet. Besonders stolz ist man auf das Lehrraumprinzip, das nicht nur organisatorisch Vorteile bietet, sondern auch psychologisch positiv wirkt: „Der Lehrer ist Gastgeber im eigenen Raum – das schafft Struktur und Verlässlichkeit“, so König.
Ein Alleinstellungsmerkmal der Schule ist ihr konsequenter Weg zur „KI-Schule“. Unter dem Motto „Die Kombination macht’s“ setzt man auf einen sinnvollen und praxisnahen Einsatz digitaler Werkzeuge. Bereits ab der 5. Jahrgangsstufe werden iPads genutzt. Die Schule nutzt bewährte Apps wie Notability und ColourNotes, unterstützt von einem IT-Experten des Landkreises Tirschenreuth. Eine iPad-Arbeitsgruppe mit 18 Lehrkräften sorgt dafür, dass die Digitalisierung stetig weiterentwickelt wird. Auch die Herausforderung in der Lehrkräftegewinnung war Teil des Gesprächs. König betonte, dass attraktive Rahmenbedingungen und flexible Modelle wichtig sind, um den Beruf langfristig interessant zu gestalten.
Neben der Unterrichtsarbeit ist die Nachmittagsbetreuung ein fester Bestandteil des Schulkonzepts. Die Schule bietet Ganztagsklassen und Probeunterricht an und legt großen Wert auf individuelle Förderung. Etwa ein Drittel der Absolventen wechselt nach der Realschule an die FOS, jährlich werden rund 120 Abschlüsse vergeben. Bei der Ausbildungsmesse mit über 80 Ausstellern, die vor Kurzem stattfand, erhielten Schülerinnen und Schüler wertvolle Einblicke in regionale Ausbildungsbetriebe – ein Beispiel für die enge Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft. MdL Martin Scharf zeigte sich beeindruckt von der modernen Ausrichtung der Schule: „Die Realschule Kemnath beweist, dass sich Tradition und Fortschritt hervorragend verbinden lassen. Mit ihrem Engagement für Digitalisierung, praxisnahes Lernen und individuelle Förderung setzt sie Maßstäbe für eine moderne Schulbildung in Bayern.“
Anschließend fand eine offene Diskussionsrunde mit den Schülerinnen und Schülern statt, bei der sie Fragen stellen und eigene Positionen einbringen konnten. Die Diskussion hat eindrucksvoll bewiesen, dass junge Menschen sehr genau wissen, was in Politik und Gesellschaft vor sich geht. Sie argumentieren differenziert, bewusst und mit einem starken Gefühl für gemeinschaftliche Verantwortung.