Menschen für den Anbau von gesundem eigenem Gemüse und Obst in reicher Vielfalt begeistern: Das ist ein traditionelles Anliegen der Obst- und Gartenbauvereine, dem sich auch der Trabitzer Ortsverein verpflichtet fühlt. Mit seiner zweiten Weihersberger Pflanzenbörse lud er aufs Neue alle Gartenfreunde und alle, die es werden wollten, in den ein wenig verwunschen wirkenden Gartenpark des „Gottschalkanwesens” ein – und viele nutzten die Gelegenheit zu einer Audienz bei der Königin der Nacht, dem Earl of Edgecombe oder dem Tschernij Prinz.
Wartezeiten und Sprachbarrieren gab es dabei nicht: Alle drei „Adeligen” sind nämlich Tomatensorten aus dem naturnahen und artgerechten Anbau, dem sich Vereinsvorsitzende Susanne Bäumler und ihre Familie verschrieben haben. Nicht nur Dutzende Tomatensorten mit teils skurrilen Namen vom „Green Zebra” bis zur „Pink Bumble Bee”, sondern auch Gurken in allen Größen, Kohlrabi, Kürbisse, Zucchini, Paprika, Auberginen und sogar Peperoni und Physalis gedeihen dort und setzen einen Kontrast zum Supermarkt-Einerlei.
Von dieser Sortenvielfalt ließen sich erfreulich viele Besucher auch diesmal wieder beeindrucken und nahmen gegen eine Spende zugunsten des Obst- und Gartenbauvereins Pflanzenzöglinge für ihren heimatlichen Vorgarten oder Balkon mit. „Es war wie eine Völkerwanderung”, freute sich Susanne Bäumler. Auch ein gut bestücktes Kuchenbuffet fehlte nicht, und natürlich lud die gemütliche Atmosphäre bei frühsommerlich warmem Wetter zum Plaudern und Fachsimpeln ein.