Am Sonntag vor dem 11. November fand in Großschönbrunn wieder das traditionelle St. Martinsfest statt. Die Dorfgemeinschaft versammelte sich, um die Legende des heiligen Martin lebendig werden zu lassen. In einer feierlichen Andacht wurde an den heiligen Martin erinnert, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte – ein Symbol für Nächstenliebe und Teilen. Besonders aufregend war das von den Ministranten einstudierte moderne Martinsspiel. Unter der Leitung von Betreuerin Stephanie Lederer brachten sie das Stück lebendig auf die Bühne, in dem es um Licht und Wärme in dunklen Zeiten ging – passend zur Erzählung des heiligen Martins. Nach der Andacht trat St. Martin höchstpersönlich auf: Annemarie Siegler, die den heiligen Martin verkörperte, ritt gemeinsam mit ihrem Pferd vor die versammelten Gottesdienstbesucher. Im Schein der Laternen und begleitet von den Kinderstimmen, die bekannte Martinslieder anstimmten, führte St. Martin die kleine Prozession durch das Dorf. Der Laternenumzug wurde von der örtlichen Feuerwehr abgesichert und führte die Teilnehmer sicher bis zum Pfarrstadl. Dort warteten bereits die Mitglieder des Pfarrgemeinderats mit fleißigen Helferinnen und Helfern, die die Besucher mit Punsch, Wienersemmeln und Lebkuchen bewirteten. Besonders erfreut waren die Kinder über das traditionelle Martinsgebäck, das dieses Jahr wieder von der Bäckerei Heuberger großzügig gespendet wurde. Das Fest bot nicht nur eine besinnliche Andacht und einen stimmungsvollen Umzug, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit für die Dorfgemeinschaft, zusammenzukommen und das Gefühl der Zusammengehörigkeit zu erleben. Die Kinder, die bei der Andacht und dem Umzug aktiv dabei waren, erinnerten sich mit Freude daran, was es bedeutet, zu teilen – wie St. Martin, der seinen Mantel mit einem Bedürftigen teilte.