Am Montag den 08. September startete in der Stadt Schönsee ein echter Qualitäts-Spitzen-Kurs unter der Leitung von José van Pamelen-Hagenaars. Unter dem Motto „Spitzen in Bewegung“ ist es den sechs Teilnehmerinnen möglich, ihre „Schwierigkeiten“ mitzubringen und im Kurs Lösungen dafür zu finden oder auch neue Muster und neue Wege zu erlernen. Ursprünglich war dies ein sogenannter Lehrerkurs, wie José van Pamelen-Hagenaars aufklärt: „aber man braucht kein Lehrer zu sein! Wenn etwas Neues erlernt werden will, dann geht das“, unterstreicht die Klöppelkoryphäe aus den Niederlanden. Der Stadt ist es gelungen, mit ihr eine wirklich hochkarätige Klöppeldozentin für den Kurs in Schönsee zu gewinnen. Sie hat nicht nur von jeher mit Ausbildungen zu tun, sie reiste durch ganz Europa, um zu unterrichten. Auch für die Klöppelverbände, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und in der Schweiz, war die quirlige Klöpplerin viel unterwegs. All ihr Wissen hat sie auch in mehreren Büchern festgehalten. „Es ist wichtig, dass Leute das noch lernen, damit nichts verloren geht“, beschreibt die Klöppellehrerin ihre Motivation. Gerade deshalb hat sie sehr viel Spaß bei dem, was sie tut.
Langweilig wird es in ihren Kursen bei so viel Innovation sicher nicht. In diesem Kurs gibt es zusätzlich noch eine Besonderheit: in der Grundschule ist neben dem Klöppelkurs auch die Ferienbetreuung untergebracht. So bekommen die Klöpplerinnen immer wieder Besuch von den Kindern, unter denen sich auch Spitzen-Nachwuchs befindet, und die Klöppelgenerationen tauschen sich rege aus. In ein solches Zusammentreffen geriet Bürgermeister Reinhard Kreuzer, der den Klöpplerinnen zur Begrüßung einen Besuch abstattete. Mit viel „Hallo“ wurde schnell klar, dass es sich bei diesem Kurs um etwas ganz Außergewöhnliches handelt und Spitzenklöppeln etwas sehr Lebendiges ist. Das ist der beste Weg, das immaterielle Kulturerbe über Generationen hinweg zu bewahren.