Es ist seit fast einem halben Jahrhundert eine besondere Tradition, dass die Siedlergemeinschaft Feuerhof im Oktober seine Mitglieder sowie die Einwohner und Bevölkerung rund um den Ortsteil zum Erntedankfest einlädt. Doch bevor die Gäste im Vereinslokal Zum Bartl die leckeren Brotzeitteller mit frischer Butter und Buttermilch genießen können, steht eine anstrengende Arbeit an. Es gibt keine Drehtrommel, keinen elektrischen Motor oder Gläser die geschüttelt werden müssen, nur menschliche Energie. Am Sonntagmorgen treffen sich dazu immer einige Mitglieder zum Butterstampfen in den von Familie Lotter zur Verfügung gestellten Räumen der ehemaligen Metzgerei. In diesem Jahr fanden sich außer den „Alten“ Hasen auch einige neue Helfer ein. Darunter Neumitglieder und Nachwuchs zum Schnuppern, der einmal die Tradition für die Zukunft weiterführen soll. Ein Butterfass mit Stampfer, 30 Liter Butterrahm, 5 Liter Buttermilch, lauwarmes Wasser, 3 Butterformen aus Holz und Eiswürfel kaltes Wasser sind dabei die Materialien die benötigt werden. Sehr interessiert beobachteten die Neulinge anfangs die anstrengende und schweißtreibende Arbeit, die nötig ist, um aus Butterrahm die köstliche Butter herzustellen. Das ausstampfen durch die unzähligen auf und ab Bewegungen des Stampfers, der durch die Festigkeit der entstehenden Butter immer härter wird, fördert so manche Schweißperlen auf die Stirn der Akteure. Als die erste Runde nach fast 15 Minuten erledigt war wurde das Ergebnis in Formen gepresst, in kaltes Eiswasser gelegt ins Kühlhaus gebracht. Erstaunt über das Ergebnis legten nun die Neulinge und der Nachwuchs mit Hand an und freuten sich über das Ergebnis. Insgesamt 62 Stücke wurden so produziert um am Abend den Gäste serviert zu werden. Der 2.Vorsitzender Joachim Weiß, der das ganze als ältester „Stampfer“ begleitete, bedankte sich bei den Alten und Neuen für eine herausragende Leistung.