Man muss nicht immer weit fahren, um große Kultur zu erleben, denn auch in der eigenen Umgebung lassen sich bedeutende kulturelle Schätze entdecken. Unter diesem Motto machte sich der Oberpfalzverein Weiden auf den Weg nach Perschen. Dort stand die Besichtigung des romanischen Karners neben der Kirche St. Peter und Paul auf dem Programm.
„Die Wandmalereien sind einzigartig“, mit diesen Worten begrüßte Silke Winkler, Vorsitzende des Oberpfalzvereins Weiden, die 21 Teilnehmer. Warum man die Wandgemälde bereits bei ihrer Entdeckung im 19. Jahrhundert als „großartigen Schatz“ gefeiert hat, erläuterte Winkler zu Beginn der einstündigen Führung.
„Glücklicherweise wurden die Malereien bei ihrer Freilegung nicht restauriert. Damit haben wir es hier mit dem Originalzustand aus dem 12. Jahrhundert zu tun“, so die Kunsthistorikerin zum Erhaltungszustand der Fresken, die sich über den gesamten Innenraum des Karners erstrecken.
Nach der Erläuterung der drei übereinanderliegenden Figurenregister klärte Silke Winkler die interessierten Besucher über das komplexe Bildprogramm mit all seinen ikonographischen Besonderheiten auf. Im Anschluss an die Besichtigung des Karners machte die Gruppe einen Abstecher in die benachbarte Kirche, um dort den verbliebenen Bestand aus romanischer Zeit näher zu betrachten.
Den kulturträchtigen Nachmittag ließen die Mitglieder des Oberpfalzvereins Weiden schließlich bei Kaffee und Kuchen im BuchCafé in Pfreimd ausklingen.