Am 14. Oktober wurden im Bayerischen Landtag die Landessiegerinnen und Landessieger des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten feierlich geehrt – mit dabei auch Felix Hüttinger (11d), Nelly Pisulski (9a) und Franziska Peter (8d) vom Augustinus-Gymnasium Weiden, die mit ihrem Beitrag zu den diesjährigen Preisträgern zählen.
Unter dem Motto „Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“ untersuchten die drei in ihrer Arbeit „Eine Grenze in den Köpfen. Vom ‚Ostmark‘-Bewusstsein zu guter Nachbarschaft“ die historischen Beziehungen zwischen der bayerischen „Ostmark“ und Tschechien. Ausgangspunkt war das Volksschauspiel „Die Hussiten vor Weiden“ von Dr. Richard Pfeiffer aus dem Jahr 1914. Die Schüler zeigten auf, wie die Gründung der Tschechoslowakei 1918 Ängste in Ostbayern auslöste, die sich in den sogenannten Hussitenfestspielen widerspiegelten. Diese verknüpften aktuelle Sorgen mit der Bedrohung durch die Hussiten im 15. Jahrhundert und führten zu langanhaltenden Vorurteilen – einer „Grenze in den Köpfen“, die heute durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit überwunden wird.
Mit Unterstützung von Stadtarchivar Dr. Sebastian Schott recherchierten die Schüler, die sich wöchentlich im Pluskurs „Werkstatt Geschichte“ treffen, im Weidener Stadtarchiv, analysierten historische Dokumente, Volksschauspieltexte und Fachliteratur. Ihre Ergebnisse präsentierten sie in einer interaktiven Präsentation mit Bildern und eingesprochenen Videoclips – ein multimedialer Zugang, der Geschichte lebendig werden lässt.
Tobias Reiß, Vizepräsident des Bayerischen Landtags, übergab zusammen mit Laura Wesseler von der Hamburger Körber-Stiftung die Urkunden und beglückwünschte die Preisträger:
„Die Landessiegerinnen und Landessieger des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten haben mit großem Engagement gezeigt, wie lebendig und relevant unsere Geschichte für die Gegenwart ist. Ihr Einsatz verdient höchste Anerkennung. Ich gratuliere allen herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung. Junge Menschen sind die Zukunft unserer Demokratie – klug, kritisch und unverzichtbar. Bildung, Werteerziehung und die Auseinandersetzung mit unserer Geschichte machen sie zu unseren stärksten Verbündeten gegen Extremismus und für unsere Freiheit! “
Der Wettbewerb wird seit 1973 von der Hamburger Körber-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Bundespräsidialamt ausgerichtet und ist der teilnahmestärkste Geschichtswettbewerb Deutschlands. In diesem Jahr wurden bundesweit 2.289 Beiträge eingereicht.
Felix, Nelly und Franziska gehören zu den Landessiegern, die nun die Chance haben, im November 2025 in Berlin vom Bundespräsidenten persönlich geehrt zu werden.