Elke Reinhart, Motor des Netzwerks „Integration Schwandorf”, freute sich: Dr. (Univ. Bologna) Stephan Gilliar und Dr. Reinhold Benz, Präsident und Finanzverwalter des Naabtal-Ärztenetzes übergaben ihr eine Spende in Höhe von 3000 Euro. Das Geld stammt aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen der Organisation, in der über 20 Hausärzte im Altlandkreis Nabburg/Oberviechtach zusammengeschlossen sind. Im vergangenen Jahr wurde die Tafel in Nabburg unterstützt.
Das Netzwerk „Integration Schwandorf” bietet regelmäßig Deutschkurse für Mütter an. Derzeit werden im Landkreis 170 Frauen unterrichtet. Über „Integration Nabburg” ist das auch in Nabburg möglich. Am Sprachkurs für Mütter nehmen Frauen aus Bulgarien, der Türkei, Australien, Syrien, der Ukraine und vielen anderen Ländern teil, die sich integrieren möchten. Während des Kurses kümmern sich ehrenamtliche Helferinnen um die mitgebrachten Kleinkinder.
Die Besonderheit des Kurses: Jede Frau, die kein oder wenig Deutsch spricht, kann teilnehmen. Egal ob mit Fluchthintergrund, aus der EU oder sonstigen Ländern. „Alle Menschen, die hier wohnen, sollen und müssen Zugang zu unserer Sprache haben. Und genau diese Offenheit ermöglicht Integration”, betont Elke Reinhart. Seit 2017 haben schon viele Frauen Sprachprüfungen abgelegt und einen Zugang zum Arbeitsmarkt gefunden.
Man ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Das erfolgreiche Kursmuster ist anscheinend zu pragmatisch angelegt und passt in kein staatliches Förderprogramm. „Wer bei uns lebt”, müsse auch die Sprache beherrschen, so Dr. Gilliar und Dr. Benz übereinstimmend. Im Kurs werden verschiedene Nationalitäten gemeinsam unterrichtet. Es entstehen Kontakte, Freundschaften untereinander. Wenn sie auch privat, im Gespräch auf der Straße, bei Alltagsfragen bestehen sollen, müssen sich die Frauen auf Deutsch verständigen. Ein lebensnahes Projekt, dass die Ärzteschaft gerne unterstützt.