Mit dem Anzünden der ersten Kerze am Adventskranz begann der Seniorenadvent im Jugendwerk. (Bild: Raphael Haubelt (aub))

Seniorenadvent der Pfarrei Nabburg

Einer langen Tradition folgend, standen die Senioren Nabburgs zu Beginn des Advents im Mittelpunkt der Pfarrei St. Johannes, die sie zu einem besinnlichen, unterhaltsamen wie auch gemütlichen Nachmittag ins Jugendwerk einlud. Mit dem Entzünden der ersten Kerze am Adventskranz leitete Stadtpfarrer Hannes Lorenz den andächtigen Teil aus Texten, Bildern und Liedern ein. „Adventliche Menschen sind die, die das ganze Jahr über nach vorn und auf Christus schauen“, betonte er in seinen Impulsgedanken und verwies vor dem Hintergrund des „Heiligen Jahres 2025“ auf die „Pilger der Hoffnung“: „Wer an Christus glaubt, darf hoffen! Auf Gerechtigkeit, Frieden, Glück und Leben in Fülle – all das wird er mitbringen.“ Der Advent wolle uns sagen, seid nicht verunsichert oder lasst euch gar entmutigen, den Gott halte, was er verspreche! Dem vorweihnachtlichen Credo folgend, da zu sein, Freude zu schenken und niemanden zu vergessen, wurden die Seniorinnen und Senioren anschließend von Mitgliedern des Pfarrgemeinde-, aber auch des Stadtrates mit Plätzchen, Stollen und Kaffee bewirtet. Zwischenzeitlich unterhielt eine kleine Formation der Jugendblaskapelle unter Leitung von Karin Raab mit adventlichen Liedern, gefolgt vom Auftritt der Jüngsten aus dem Kindergarten St. Marien – beide wurden nach Zugaben und großem Applaus mit einer süßen Kleinigkeit belohnt. Die anschließend vorgetragenen kleinen Geschichten machten ebenso heiter wie nachdenklich, wobei Herbert Bindl heuer letztmals zu den Programmgestaltern gehörte. Er wird als Seniorenbeauftragter der Pfarrei zwar offiziell erst am Rosenmontag sein Amt an Gemeindereferent Thomas Kern, der sich kurz vorstellte, übergeben, erhielt aber schon jetzt ein kleines „Dankeschön!“ für sein langjähriges Engagement. Damit alle Senioren ihre für 2026 geplanten Veranstaltungen auch nach dem Stabwechsel bei hoffentlich bester Gesundheit besuchen können, gab es schließlich zu den guten Wünschen noch ein Fläschchen Wein und ein Glas mit selbstgemachter Zwetschenmarmelade.
Nach dem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche bewegte sich der Schweigemarsch Richtung Gedenkstätte in der Nikolauskirche. (Bild: Raphael Haubelt)

Gemeinsames Gedenken von Stadt und Pfarrei Nabburg zum Volkstrauertag mit Gottesdienst, Ansprachen und Kranzniederlegung

Als ihr gemeinsames großes Anliegen betonten die Stadt und Pfarrei Nabburg heuer das Gedenken zum Volkstrauertag, das nach kurzem Kirchenzug mit einem Gottesdienst begann. In seiner Predigt stellte Pfarrer Hannes Lorenz der 80 Jahre nach Kriegsende stetig geringeren Zahl an Zeitzeugen und damit vermeintlich größeren Distanz heutiger Jugend zu den furchtbaren Ereignissen die wachsende Sympathie für bestimmtes Gedankengut, den Titel „Kriegsminister“ da und einen „Kriegstreiber“ dort gegenüber. „Eigentlich sollten wir längst daraus gelernt haben und uns mit jedem Fund einer Fliegerbombe bewusst zu werden, wie nahe uns Bedrohung kommen kann. Statt Angst, sei aber der Glaube an Christus ein besserer Ratgeber, gemeinsam für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten“, machte er Hoffnung. Anschließend zogen die Fahnenabordnungen der Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Schützen, des Bürger- und Männervereins, der Soldaten- und Kriegerkameradschaft sowie einer Gruppe der örtlichen Bereitschaftspolizei unter Führung von Polizeioberrat Pfaffenzeller gemeinsam zur Nikolauskirche, um an der dortigen Gedenkstätte Kränze niederzulegen. Vor Ort stellte zuvor Bürgermeister Frank Zeitler in seiner Ansprache die tiefsinnigere Bedeutung des Gedenkens heraus. „Ein Tag, der uns auffordert, aus der Vergangenheit Verantwortung für die Gegenwart und die Zukunft zu übernehmen, indem wir den Blick über die Opfer des Krieges, der Gewaltherrschaft, Terror und Verfolgung hinaus weiten auf Frauen, Männer und Kinder, deren Leben durch Machtmissbrauch, Hass oder Ideologien zerstört werden – aktuell weltweit in den Krisenherden, aber auch in unserem direkten Alltag. Der Volkstrauertag erinnert uns daran, dass jede Opfergeschichte zählt, dass jedes Leben eine Mahnung ist. Denn der Frieden beginnt nicht erst zwischen Staaten, sondern bei uns selbst, unserem Handeln, in Worten und unserem Miteinander!“ Den Abschluß der Zeremonie bildeten ein Fahnenappell und die von der Jugendblaskapelle intonierten Hymnen.
Stadtpfarrer Hannes Lorenz (hinten rechts) und Gemeindereferent Thomas Kern (hinten links) mit den Ministranten, die während des Gottesdienstes neu aufgenommen wurden und jenen, die man im Rahmen einer Feier danach mit einem Dankes-Geschenk verabschiedete. (Bild: Thomas Kern)

Viel Lob und mehr Neuaufnahmen als Abschiede bei den Ministranten der Pfarrei St. Johannes Nabburg

Es war schon eine beeindruckende Zahl, die vor einigen Wochen im Pfarrbrief zu lesen war: Seit September 2024 leisteten die Nabburger Ministranten binnen eines Jahres 3054 Dienste am Altar. Als Spitzenreiter der Fleißigsten erhielten Johannes Ringlstetter, Ludwig Künzel und Theresa Prüfling am vergangenen Wochenende im Jugendwerk aus den Händen von Pfarrer Hannes Lorenz als Belohnung eine Krippenfigur. Auch Anna-Lena Lotter, Paul Pucher, Alexandra Zeitler, Rania Renner, Josefina Schill und Louis Fuchs bekamen ein kleines „Dankeschön“ – allerdings als Abschiedsgeschenk nach langjähriger Treue zur großen Ministrantengemeinschaft. Zugleich wünschten sie den Neuzugängen Leni Wiederspick, Elli Boetcher, Dominik Haberl, Andreas & Christina Gürtler, Rosa Kerckhoff, Lilli Eckl, Maximilian Appelt, Anton Prüfling, Konstantin Kreckl, Nico Maderer, Clara-Marie Brell, Sophie Monat und Anton Eckl, „den Dienst am Wort und am Altar in Ehrfurcht und Freude zu vollziehen“, wie es in der Präambel der Minis heißt. Sie waren zuvor schon im Gottesdienst vom Oberministranten-Trio Anna Koch, Felix Schießl und Antonia Duschner per Handschlag begrüßt worden. Zum offiziellen Aufnahmeritual gehörte auch das Umhängen der von Pfarrer Lorenz gesegneten Dienst-Plakette und die Übergabe des Mini-Ausweises. Die Betreuung der nunmehr insgesamt 63 Ministranten wird künftig eine der Kern-Aufgaben des neuen Nabburger Gemeindereferenten sein, der sie bei ihren kirchlichen Aufgaben motivierend begleiten, aber auch die geplanten weltlichen Aktionen organisatorisch unterstützen möchte. Mehr unter www.pfarrei-Nabburg.de
Segnung des Erntewagens am Unteren Markt (Bild: Raphael Haubelt)

Pfarrei St. Johannes Nabburg feiert außergewöhnliches „Erntedank”-Fest

Es gehört zu den ersten und wichtigsten Wörtern, die die Kinder lernen und begleitet uns als „Thank you“, „Merci“ oder „Gracias“ selbst in den Urlaub, wie Pfarrer Hannes Lorenz zu Beginn seiner Predigt von den jüngsten Gottesdienstbesuchern bestätigt bekam. „Danke!“, so stellte er fest, „öffnet selbst international Türen und besonders Herzen, speziell, wenn damit ein ´Geschenk` gemeint ist, dass man nicht kaufen oder einpacken kann.“ In diesem Sinne zeige sich im reichhaltigen Erntealtar jedes Jahr aufs Neue, „wie gut es Gott mit uns meint, unsere Arbeit zu begleiten und uns mit seinen Gaben ein so angenehmes Leben zu ermöglichen.“ Nicht hochmütig, sondern in aller Demut, sollte ihm daher nicht nur an diesem besonderen Tag unser „Erntedank“ gelten. Ein Leitgedanke, dem über 700 Mitfeiernde, darunter erfreulich viele Familien, zum Festgottesdienst in St. Johannes gefolgt waren, als Teil einer großen, lebendigen Gemeinschaft und inspiriert von einer Nabburg-spezifischen, besonders aufwändigen Gestaltung. Zu dieser mittlerweile überörtlich bekannten Tradition gehört das feierliche Einholen und Segnen des von Rössern gezogenen Erntewagens, den das Landvolk Brudersdorf-Diendorf heuer zum 13. Mal prächtig geschmückt hatte. Vom Unteren Markt bis zur Kirche begleitet von der Jugendblaskapelle, Fahnenabordnungen, städtischen und kirchlichen Gremien sowie den drei Nabburger Kindergärten erhielt die große Erntekrone anschließend ihren Platz neben dem Altar. Er war bereits üppig bestückt, bekam jedoch noch erheblich Zuwachs durch unzählige Früchte- und Gemüsekörbchen, gefüllt mit Allerlei aus Garten, Feld und Wald. In einem gemeinsamen Lied stellten die Kinder schließlich noch vor, was da heuer an Leckerem so herangewachsen war. Nach dem Gottesdienst bot die Landjugend Brudersdorf Mini-Brote zum Verkauf an, bevor ein gemütlicher Früh-Schoppen im Jugendwerk das Fest abrundete. Aktuelle Infos unter https://www.pfarrei-nabburg.de/
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