Bei der modernen Aufführung von Antigone lag der Focus rein auf dem schauspielerischen Können der jungen Akteure. (Bild: Axel Buchheit)

Antigone – ein altes Stück beeindruckend modern auf die Bühne gebracht

Die Tragödie „Antigone” des griechischen Dichters Sophokles verhandelt zeitlose Fragen der Menschheit: Was ist der Unterscheid zwischen Recht und Gerechtigkeit? Werden Mut und Zivilcourage zur Pflicht im Konflikt mit einer tyrannischen Staatsmacht? Auch die Inszenierung der Theatergruppe der Oberstufe des Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasiums stellte diese Konflikte in den Mittelpunkt der Handlung um Antigone, die in ihrem Kampf gegen eine autoritäre Ordnung dazu bereit ist, für ihre Werte in den Tod zu gehen. Und was für eine fulminante Version dieses antiken Dramas brachte das junge Ensemble unter der Leitung von Maresa Hottner auf die Bühne! Von einer klassischen Inszenierung blieb kaum etwas übrig. Stattdessen stand eine leere Bühne im Mittelpunkt, was nicht nur den einzelnen Figuren viel Raum eröffnete, sondern auch den Zuschauern unterschiedliche Perspektiven auf das Geschehen verschaffte. Überhaupt ging es viel um Perspektiven, das Verhandeln unterschiedlicher Standpunkte und die innere Ambivalenz der Figuren. Zudem wurde der innere Zwiespalt glänzend in Szene gesetzt, indem die Hauptfiguren Antigone, Ismene, Haimon und Kreon in vielen Szenen doppelt auf der Bühne standen. In den zwischen den jeweiligen Paarungen wechselnden, in hohem Tempo gesprochenen Dialogen entwickelten diese eine wuchtige Wirkung, der sich niemand im Publikum entziehen konnte. Das Ensemble, in allen Rollen hervorragend besetzt, meisterte die Anforderungen des Textes und der Handlung mit unglaublicher Souveränität, wobei vor allem Kai Buchheit und Anna Lohmann als Antigone sowie Paul Lohmann und Vitus Wilhelm als ihr Gegenspieler Kreon besonders beeindruckten. Und so gab es am Ende tosenden Applaus eines begeisterten Publikums – für die Leistungen der Gruppe und die ebenso ungewöhnliche wie wirkungsvolle Inszenierung von Maresa Hottner.
Regierungsvizepräsidentin Christiane Zürn (1.v.r.), Bezirkstagsvizepräsident Thomas Thumann (1.v.l.), Thomas Unger, Bereichsleiter Schulen (3.v.l.h.) mit den ausgezeichneten Schülerinnen, Studienrätin Nadine Zintl und Schulleiter Christian Schwab (Bild: Saskia Stühlinger-Weinhändler)

72. Europäischer Wettbewerb - „Europa? Aber sicher!” Zwei Schülerinnen des JAS-Gymnasiums ausgezeichnet

Unter dem Motto „Europa? Aber sicher!” wurden im Rahmen des 72. Europäischen Wettbewerbs im Regierungsbezirk Oberpfalz 80 Auszeichnungen an Schülerinnen und Schüler von insgesamt 24 Schulen aller Schularten übergeben. Darunter waren mit Lotta Hinz (11a) und Hannah Hofstetter (11b) auch zwei Schülerinnen des JAS-Gymnasiums. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich in diesem Jahr mit dem Thema „Innere und äußere Sicherheit in Deutschland und Europa” auseinander. In ihren kreativen Werken visualisierten die jungen Künstler, was aus ihrer Sicht helfen kann, größtmögliche Sicherheit zu erreichen und dabei bestmöglich mit eigenen Sorgen und Unsicherheiten umzugehen – zum Beispiel im Internet, im Verkehr oder im Arbeitsleben. Das Werk von Hanna Hofstetter und Lotta Hinz zum Thema „Reingelegt?!” wurde mit Bleistift erstellt und handelt von der neuen, technisierten Welt mit all ihren Gefahren durch die bewusste und unbewusste Falschnutzung der Technologie KI, mit der man die digitale Welt spielend leicht mit Fake News oder Deep Fakes fluten kann. Die Ehrung der Landessieger übernahmen Regierungsvizepräsidentin Christiane Zürn und Bezirkstagsvizepräsident Thomas Thumann. Regierungsvizepräsidentin Christiane Zürn unterstrich in ihrer Ansprache, dass gerade die aktuellen politischen Entwicklungen darlegten, wie fragil Friede und Sicherheit in Europa sind. „Es ist wichtig, dass sich junge Menschen mit dem Thema auseinandersetzen, den Wert des friedlichen Miteinanders verstehen, sich dafür einsetzen und die Zukunft gestalten”, so die Regierungsvizepräsidentin. Sie bedankte sich bei den Schülerinnen und Schülern für die hervorragenden Wettbewerbsbeiträge und lobte das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer für die Teilnahme und Unterstützung beim Wettbewerb.
north