Unter dem Motto „Digitale Medien im Familienalltag – Mehr Zeit, weniger Bildschirm“ lud das Katholische Landvolk Waldthurn zum Familiensonntag ein. Begonnen wurde der Tag mit dem gemeinsamen Besuch des Gottesdienstes in der Pfarrkirche St. Sebastian. Anschließend trafen sich zahlreiche Familien im dekorierten Pfarrheim zu einem kleinen Stehfrühstück, das in gemütlicher Atmosphäre Raum für erste Gespräche bot.
Dann startete der inhaltliche Teil des Vormittags: Juliana Dotzler von der „Elternschmiede“ gestaltete keinen klassischen Vortrag, sondern einen interaktiven Workshop, bei dem sich rund 22 Erwachsene und elf jugendliche Teilnehmende aktiv einbringen konnten. Etwa zehn weitere Kinder wurden parallel liebevoll betreut.
Anschaulich und mit viel Humor zeigte Dotzler auf, wie stark digitale Medien unseren Alltag beeinflussen – und wie schnell man sich darin verlieren kann. Besonders eindrucksvoll war das Bild vom „Handy als Herrchen“, das den Menschen wie an der Leine durch den Tag führt, gefüttert von Likes, Herzchen und virtuellen Bestätigungen, die jedoch letztlich nicht wirklich „satt“ machen. Der ständige Vergleich mit idealisierten Darstellungen in sozialen Netzwerken, etwa mit Influencern, könne sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen Unzufriedenheit und Selbstzweifel hervorrufen.
Gleichzeitig gab Dotzler viele alltagstaugliche Tipps an die Hand, wie ein gesünderer und bewussterer Umgang mit Smartphone und Tablet gelingen kann: etwa das Gerät bewusst in einem anderen Raum abzulegen oder sich vor der Nutzung aufzuschreiben, was man konkret erledigen möchte – um nicht ziellos durch Apps und Beiträge zu „versinken“. Viele der Teilnehmenden erlebten dabei echte Aha-Momente, begleitet von viel Lachen, aber auch nachdenklichen Augenblicken.
Im Mittelpunkt stand stets der Gedanke, wieder mehr echte, gemeinsame Zeit zu gewinnen – für sich selbst, für die Familie und für das Miteinander in der realen Welt.
Zum Abschluss bedankte sich die KLB herzlich bei Juliana Dotzler für den inspirierenden Workshop sowie bei allen Familien für ihre Teilnahme. Der Dank galt auch an Valentina Stahl, Paulina Stahl und Elisabeth Beimler, die die Kinderbetreuung wieder perfekt übernommen haben. Ein besonderer Dank auch an Theresa Schwab und Simone Weiß für ihre Unterstützung in den vergangenen zwölf Monaten.