22 Teilnehmer aus den Feuerwehren Burgtreswitz, Döllnitz, Floß, Leuchtenberg, Waidhaus und Waldthurn, nahmen letztes Wochenende erfolgreich an dem Lehrgang „Qualifizierte Erste Hilfe im Feuerwehrdienst” teil. Das Ausbilderteam unter Leitung des Kreisfeuerwehrarztes Rüdiger Hettler sind sowohl im Rettungsdienst als auch in der Feuerwehr aktiv. Der Lehrgangsleiter Rüdiger Hettler und der Kommandant der gastgebenden Feuerwehr Waldthurn Michael Bäumler begrüßten die Teilnehmer am Freitag Abend zum ersten Teil. Zu Beginn referierte Stefan Radies über das Auffinden einer Person, Eigenschutz, Bewusstseinsstörungen, stabile Seitenlage, Blutungen, Knochenbrüche und Vergiftungen. Rüdiger Hettler, der selbst als Notarzt tätig ist berichtete über Verkehrsunfälle, insbesondere darüber, was der Notarzt und Rettungsdienst von der Feuerwehr erwartet, und wie es nach dem Abtransport der Verletzten weitergeht. Das bleibt den Feuerwehren am Unfallort normalerweise verborgen. Im zweiten Teil des Lehrgangs am Samstag stand dann die Praxis im Vordergrund. Die Teilnehmer übten, wie ein Helm abgenommen oder eine Halskrause (Stiff neck) angelegt wird. Sie übten die Rettung aus Fahrzeugen ohne Hilfsmittel und mit dem sog. KED-System sowie den Patiententransport mit Tragetuch, Schaufeltrage, Vakuummatratze oder Spineboard. Danach ging es um die Versorgung von Wunden und Blutungen, Amputationsverletzungen, das Anlegen einer Abbindung mittels eines sog. Tourniquets sowie um die Ruhigstellung von Knochenbrüchen. Außerdem hatten die Teilnehmer die Gelegenheit die stabile Seitenlage zu üben und die mechanische Reanimationshilfe des Rettungsdienstes, LUCAS 2, kennenzulernen. Nachmittags referierte Rüdiger Hettler über die Symptome und die Versorgung eines Herzinfarkts einschließlich der Herz-Lungen-Wiederbelebung beim Herz-Kreislauf Stillstand sowie über die Behandlung des Herzinfarkts durch den Notarzt und im Krankenhaus. Anschließend stellte Johannes Windschiegl den Teilnehmern die Ausrüstung eines Rettungswagens vor. An einer weiteren Station wurde der Umgang mit dem automatischen externen Defibrillator (AED) geschult. Ausbildungsziel war es hier, den Anwendern die Angst vor der Benutzung des AED zu nehmen und dessen einfache Anwendung aufzuzeigen. Dann ging es für die Teilnehmer ans Eingemachte. In zwei Gruppen galt es realistisch inszenierte Notfallszenarien realitätsnah abzuarbeiten. Wichtiges Ziel der Ausbildung war es hier, den Teilnehmern zu vermitteln, dass es einen Teamleiter geben muss. So gelang es den Feuerwehrkameraden, eine Reanimation fünfzehn Minuten lang fortzusetzen, bis der Notarzt und Rettungsdienst eintrafen. Eine Diskussion der Teilnehmer mit dem Ausbilderteam bildete den Abschluss. Rüdiger Hettler bedankte sich für die engagierte Mitarbeit und besonders beim Ausbilderteam. Sein Dank galt auch dem Kommandanten Michael Bäumler und den Kameraden der Feuerwehr Waldthurn für die hervorragende Organisation der Rahmenbedingungen und der Verpflegung. Zum Lehrgangsabschluss dankte auch Kreisbrandmeister Matthias Schmidt den Ausbildern und den Teilnehmern.