Krankheiten und Unfälle machen keinen Urlaub – die Blutspender dagegen schon. Das BRK ruft deshalb regelmäßig dazu auf, diesem Trend entgegenzuwirken. Für den jüngsten Termin hatte die örtliche BRK-Bereitschaft den Blutspendedienst für das Thema „Oktoberfest“ mit dem Leitspruch „o’zapft is“ begeistert und angekündigt: „Weißwurst für alle! Alle Blutspender, die in Tracht kommen, erhalten eine Tasse“. Darüber hinaus erhielt jeder Spender neben einem Softgetränk noch einen Vier-Euro-Bäckereigutschein. Mit 15 Ehrenamtlichen trug die Bereitschaft in zwei Schichten zum zügigen Ablauf der Aktion bei.
Zu den ersten Besuchern gesellte sich auch Bürgermeister Marcus Gradl, ließ sich von Bereitschaftsleiterin Marina Bernhardt über den Ablauf der Aktion informieren und führte Gespräche mit den „Kandidaten“. Sein Verweilen in der Förderschule und an den fünf Durchlaufstationen mit Messen des Hämoglobin-Wertes und Arztgespräch glich der Übernahme einer Schirmherrschaft. Eine Spendenbetreuerin der „zentralen Produktion“ des Blutspendedienstes in Wiesentheid bei Würzburg, wo das Blut innerhalb von 24 Stunden auf Krankheiten geprüft wird, stillte den Wissensdurst Gradls über den weiteren Ablauf der Aufbereitung der Blutspenden und stellte das Inneres des Kühlwagens vor. „Herausgefiltert werden zunächst die Leukozyten, die weißen Blutkörperchen. Im eigenen Blut bekämpften diese zwar Krankheitserreger, in fremden Körpern könnten sie aber Probleme verursachen. Aus einer Spende gewinnt der Blutspendedienst schließlich drei Präparate: Eine Zentrifuge trennt das Plasma von Thrombozyten und Erythozyten. So bekomme der Patient genau das Blutpräparat, das er braucht.“ Das Blut sei nun 42 Tage haltbar.
Mit dem jüngsten Ergebnis erhöhte sich die Zahl der Blutspender 2025 in Eschenbach auf 476. Davon waren 29 Erstspender. Die gleiche Zahl konnte nach dem Arztgespräch nicht zur Ader gelassen werden. Als sehr vorteilhaft wertet Bernhardt die seit einem Jahr bestehende Möglichkeit, sich einen Termin zur Blutspende geben zu lassen. Dies ermögliche eine bessere Vorbereitung für den Blutspendedienst und trage zu einem zügigen und reibungslosen Ablauf der Spende bei. Einen nächsten Sendetermin kündigte sie voraussichtlich für Januar 2026 an und erhoffte sich dafür einen regen Zuspruch.