Der Heimat- und Kulturverein Vilseck hat auch in diesem Jahr zu einer großen Erkundungsfahrt durch den Truppenübungsplatz Grafenwöhr eingeladen. Der Verein übernahm die Organisation, als fachkundiger Tourführer begleitete Andreas Kreuzer aus Vilseck die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Mit seinen 233 km² ist der Übungsplatz das größte Areal der US-Army außerhalb der Vereinigten Staaten und zugleich ein Gebiet voller geschichtlicher Spuren.
Die Fahrt begann mit einer Rundfahrt durch die „Rose Barracks” in Vilseck, das Südlager der US-Army. Anschließend stand mit dem Wasserturm von Grafenwöhr ein markantes Wahrzeichen auf dem Programm. Der 1910 errichtete Turm diente lange Zeit der Wasserversorgung des Lagers und beeindruckte durch seine imposante Architektur.
Weiter ging es zur Wolfschützenkapelle, dem letzten vollständig erhaltenen Kulturdenkmal im Übungsplatzgebiet. Das schlichte Kirchlein wird bis heute alljährlich am Dreifaltigkeitssonntag von Pilgern aufgesucht.
Am Bleidorn-Turm legte die Reisegruppe eine Pause ein. Bei herrlicher Aussicht gab es Kaffee und Kuchen, die vom Heimat- und Kulturverein organisiert wurden. Besonderes Interesse fand dabei ein Backstein mit der Aufschrift „ELVIS GI”, der an die Aufenthalte von Elvis Presley während seiner Militärzeit 1958 und 1960 erinnert.
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Kirchenruine in Pappenberg, die ebenso wie die bekanntere Ruine von Hopfenohe an die aufgelassenen Ortschaften im heutigen Truppenübungsplatz erinnert. Zum Abschluss der Fahrt führte der Weg noch zum Ursprung, einer Quelle, die von vielen als symbolischer Schlusspunkt empfunden wurde.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich begeistert von den vielen Eindrücken und lobten die reibungslose Organisation. Dank der sachkundigen Erläuterungen von Andreas Kreuzer konnte der Heimat- und Kulturverein Vilseck erneut eindrucksvoll die Geschichte und Bedeutung des Truppenübungsplatzes erlebbar machen.