Wie kann eine städtische Webseite so gestaltet werden, dass sie wirklich für alle Menschen zugänglich, verständlich und leicht bedienbar ist? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Treffens im Rathaus Sulzbach-Rosenberg. Bürgermeister Stefan Frank und Kämmerer Andreas Eckl begrüßten dazu die Selbstvertreter Martina König und Simon Kraus, die stellvertretend für die Lebenshilfe Amberg-Sulzbach, die Jura-Werkstätten und Jura-Wohnen gekommen waren. Begleitet wurden sie von Sabine Reithmaier, Leitung der Offenen Behindertenarbeit (OBA), die an diesem Tag unterstützend zur Seite stand.
„Wir möchten, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger auf unserer Webseite ohne Hürden und möglichst ohne Hilfe informieren können“, betonte Bürgermeister Frank. „Deshalb setzen wir bewusst auf die Expertise der Selbstvertreter, die aus eigener Erfahrung wissen, wo Verbesserungsbedarf besteht.“
Die Stadt Sulzbach-Rosenberg hatte im Rahmen des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung eine Patenschaft übernommen, um die digitale Teilhabe zu stärken. Gemeinsam mit Peter Böhm von der Agentur BOEHM, die den Relaunch der Webseite betreut, wurde besprochen, wie sich die Selbstvertreter aktiv einbringen können, um Verständlichkeit und Nutzerfreundlichkeit nachhaltig zu verbessern.
„Bereits im Vorfeld fanden Gespräche mit der Kämmerei und der IT-Abteilung statt – mit dem Ziel, eine möglichst barrierearme Webseite zu entwickeln“, erklärte Sabine Reithmaier.
Nach dem ersten Kennenlernen soll die Zusammenarbeit nun fortgesetzt werden: Im Laptop- und Smartphone-Club der Offenen Behindertenarbeit werden die Teilnehmenden künftig regelmäßig testen, wie gut die neue Seite funktioniert. Ihre Rückmeldungen fließen direkt in die Weiterentwicklung ein.
Selbstvertreter Martina König und Simon Kraus brachte es auf den Punkt: „Es ist wichtig, dass wir gefragt werden. Denn wir wissen am besten, welche Hürden es gibt – und was uns helfen würde, sie zu überwinden.“
Mit dieser Kooperation setzen die Stadt Sulzbach-Rosenberg und die Selbstvertreter ein starkes Zeichen: Teilhabe ist kein Schlagwort, sondern gelebte Praxis. Digitale Barrierefreiheit ist ein entscheidender Schritt auf diesem Weg – und sie gelingt nur gemeinsam.
Mit dieser Kooperation setzen die Stadt Sulzbach-Rosenberg und die Selbstvertreter ein starkes Zeichen: Denn digitale Barrierefreiheit gelingt am besten gemeinsam.