Ein gar mittelalterlicher Hauch wehte am vergangenen Wochenende über das Lagergelände hinter der Steinwaldhalle, als die Mittelaltergruppe Drachenherz ihre Zelte errichtete. Von Mittwoch bis Sonntag war das Lager aufgeschlagen – die Mitglieder der Gruppe lebten, schliefen und kochten in dieser Zeit ganz im Geiste des Mittelalters. Über 40 junge Knappen und Maiden kamen im Rahmen des Ferienprogramms tagsüber zu Besuch und begaben sich auf eine Reise in die Welt von Rittern, Drachen und Lagerfeuern.
Schon bald waren Mut, Geschick und Ausdauer gefragt: Wer ein wahrer Ritter oder eine tapfere Maid werden wollte, musste sich in verschiedenen Disziplinen beweisen. Bogenschießen, das Führen der Armbrust und das Drachenstechen standen ebenso auf dem Prüfungszettel wie kleine Aufgaben der Stärke und des Mutes. Mit Feuereifer stellten sich die Kinder den Herausforderungen und tauchten tief in das mittelalterliche Treiben ein.
Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: In der Lagerküche brodelten deftige Speisen im Kessel, während über dem offenen Feuer Stockbrot gebacken wurde. Mit knisternden Flammen und duftendem Teig erlebten die Familien ein Mahl, wie es auch anno dazumal hätte sein können.
Der feierliche Höhepunkt des Abenteuers kam am Ende: Nachdem alle Prüfungen bestanden waren, wurden die Kinder feierlich als Gefährten aufgenommen – zeremoniell wie bei einer Art Ritterschlag. Dazu erhielt jedes Kind eine Urkunde sowie ein Amulett als Andenken. „Ich bin nun ein wahrer Ritter!”, rief ein Kind voller Stolz, als es seine Auszeichnung in den Händen hielt.
Doch nicht allein die Kinder standen im Mittelpunkt. Auch die Kunst des Feuers sorgte für Staunen: Ein Meister aus den Reihen der Gruppe Drachenherz ließ Flammen in den Himmel tanzen, speite Feuer, dass Jung und Alt gleichermaßen gebannt zusahen.
So klang ein ereignisreiches Abenteuer am knisternden Lagerfeuer aus – ein Erlebnis, das für viele Familien wie eine Reise in längst vergangene Jahrhunderte wirkte, und an das sich Knappen wie Maiden noch lange erinnern werden.