Zahlreiche Besucher kamen zum Stiftlandtag in die Tirschenreuther Handwerkerscheune. Von 11 bis 18 Uhr nutzten Urlauber wie Einheimische das Angebot des Arbeitskreises Hist. Handwerk, näheres über das Fassbinderhandwerk zu erfahren, was nach 50 Jahren Stillstand wieder zum Leben erweckt wurde. Besonders bei der Führung über die IKOM Stiftland um 14 Uhr war Action geboten. Denn hier kamen die über 115 Jahre alten Maschinen zum Einsatz. Heißer Dampf stieg auf, als die Fassdauben aus dem Siedebottich genommen und auf der Daubenbiegemaschine in Form gebracht wurden. Die Stemmmaschine, wie früher über Transmission angetrieben, ratterte nicht nur kräftig, sondern zeigte auch, wie das eingespannte Fass ausgefräst wurde. Herbert Konrad, als Leiter der Handwerkerscheune, erklärte auch die vielen weiteren Arbeitsschritte. Zur Frage, wie lange man denn für eine fertiges Fass braucht, lagen die Schätzungen von 50 - bis 60 Stunden ganz nahe an der Wirklichkeit.
Für zweiten Bürgermeister Peter Gold, in Vertretung von Bürgermeister Franz Stahl, ist solch eine Veranstaltung im Rahmen der Stiftlandtage eine wichtiger Beitrag, unsere Gegend noch bekannter und liebenswerter zu machen. Über die IKOM Stiftland, vertreten von Martina Zanner, wurde diese Aktion mit organisiert und zeigte sich erfreut über das große Interesse. Zur Eröffnung zapfte Peter Gold ein Fass mit frischem Zoiglbier an, wo jeder Besucher kosten konnte.
Mutige Männer versuchten beim Nagelwettbewerb einen 30 cm langen Nagel in den massiven Balken zu treiben. Dem Sieger gelang es mit 11 Schlägen und durfte sich einer kostenlosen Brotzeit erfreuen. Kinder übten eifrig mit Nägeln von 6 bis 10 cm Länge.