Der Verein für Politik und Kunst (Punk e.V.) lud zu einer Exkursion nach Hersbruck. Unter strahlender Herbstsonne führte Hans Treuheit vom Verein Dokumentationsstätte Konzentrationslager Hersbruck interessierte Wanderer über Stock und Stein zum Dokumentationsort Happurg. Dort berichtete er von der bedrückenden Geschichte des Konzentrationslagers Hersbruck, des drittgrößten Lagers Süddeutschlands, das ab August 1944 etwa 10 000 Menschen aus mindestens 23 Nationen durchliefen. Davon fanden mindestens 4000 Häftlinge den Tod. Weiter ginge es durch den Wald steil bergan zu den Stolleneingängen des heute verschlossenen „Doggerwerks”. Unter der Tarnbezeichnung Doggerwerk begannen im Mai 1944 die Arbeiten an der Houbirg. Eine unterirdische Fabrik für BMW-Flugzeugmotoren von 120 000 Quadratmetern Fläche war geplant. Hierfür mussten die Häftlinge im Schichtbetrieb unter elendsten Bedingungen rund um die Uhr schuften und Stollen graben. Der ehrenamtlich tätige Hans Treuheit teilte Erinnerungen ehemaliger Häftlinge und deren Angehöriger und warnt in dem Gedicht „Die Menschen hinter den Zahlen” vor dem Vergessen.