Ein Derby der besonderen Art hatten die Schachfreunde Haselmühl/Amberg zu bestreiten. Am zweiten Spieltag der Bezirksliga war man „zu Gast” bei der eigenen Zweitvertretung und wurde der Favoritenrolle mit 7:1 gerecht.
Den ersten Punkt holte Gerhard Franz. Bei Gegner Nicolas Fritsch ging ein Abtauschen im Zentrum schief, und seine Stellung war in der Folge schnell hoffnungslos. Jürgen Zeitler gewann früh einen Bauern gegen Gerhard Schindzielorz. Dieser ließ eine Gelegenheit zum Rückgewinn verstreichen und geriet schnell unter zu großen Druck. Zu diesem Zeitpunkt hatte Wolfgang Reindl gegen Lukas Decassian bereits ein hübsches Läuferopfer vorbereitet und durchgeführt, mit dem er dessen Dame und dann zügig die Partie zum 3:0 gewann. Anatoli Vinogradov ließ gegen Nachwuchstalent Marco Schart eine schwer zu findende Kombination liegen und willigte bald darauf per Zugwiederholung ins Remis ein. Altstar Heinz Däubler sorgte gegen Joachim Ströhl für die Vorentscheidung. Dieser unterschätzte einen harmlos aussehenden Bauernvorstoß und musste Material abgeben. Dennoch schien die Aufgabe angesichts einer noch nicht entschiedenen Stellung ein wenig verfrüht. Richard Dötterl legte zum 5,5:0,5 nach, als sein Gegner Klaus Groß nach einer ausgeglichenen verlaufenden Partie einen tödlichen Freibauern zuließ. Auch der Versuch, sich ins Dauerschach zu retten, misslang. Einen Achtungserfolg errang Jugendspieler Max Brückner am Spitzenbrett gegen Gerald Rösch, indem er diesen in ein ausgeglichenes Turmendspiel zwingen und dieses halten konnte. Abschließend baute Paul Flierl gegen Ewald Mayer enormen Druck auf dessen König auf, dem dieser in der Zeitnotphase Rechnung tragen musste. So stand am Ende eines freundschaftlichen Schachvormittags ein klares 7:1 für den Favoriten.