Der Kreisverband Schwandorf-Nabburg des Bayerischen Lehrer- und Lehreinnenverbandes (BLLV) ehrte bei einer Versammlung im Miesberg-Restaurant in Schwarzenfeld langjährige Mitglieder mit Urkunde und Geschenk. Bezirksvorsitzender Manuel Sennert bezweifelte in seiner Rede, ob eine staatlich verordnete Einschränkung der Teilzeitmöglichkeiten den Lehrermangel beheben werde. Wer seine Stundenzahl reduziere, verzichte auf einen Teil seines Gehaltes und leiste dafür mehr Familienarbeit, gab der BLLV-Vertreter zu verstehen. Eine flächendeckende Versorgung mit Bildungs- und Betreuungspersonal gehöre zu den grundlegenden Aufgaben eines Staates.
Scharf kritisierte Manuel Sennert „die Rolle rückwärts“ bei der digitalen Bildung. „Die von den Schulen entwickelten Konzepte zur Handynutzung im Unterricht macht das Kultusministerium mit einem Federstrich wieder zunichte“, so der BLLV-Bezirksvorsitzende. Das bayerische Bildungssystem zählt er zu den „ungerechtesten überhaupt“, denn: „In keinem anderen Bundesland hängt der Bildungserfolg der Kinder sosehr vom sozialen Status der Eltern ab wie in Bayern“.
Der Verbandsfunktionär verkündete aber auch eine erfreuliche Nachricht. Nach Jahrzehnten des Kampfes sei endlich der Sprung der Grund- und Mittelschullehrer in die Gehaltsstufe A 13 gelungen. Die Rektorin der Kreuzbergschule Schwandorf, Maria Karg-Pirzer, ist Vorsitzende des fusionierten Kreisverbandes Schwandorf-Nabburg mit 350 Mitgliedern. Sie ehrte Inge Scharf und Josef Böhm für 65-jährige und Friedrich Namyslo für 60-jährige Treue zum Verband. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Heidi Schwendner, Hermann Dotzler, Winfried Schwarz, Klaus Gerber, Karl Schimmer, Hans Bilz, Alice Mück, Rudolf Hirsch, Hans Moser, Christa Beslmeisl und Christa Walser ausgezeichnet. Urkunde und Geschenk für 40 Jahre erhielten Elisabeth Manner und Maria-Karg-Pirzer. Seit 30 Jahren gehören dem Lehrerverband Sandra Simmel und Carola Allwang an, und seit 25 Jahren sind Barbara Hauer und Andrea Wifling dabei.