All die Namen der Vermissten und Gefallen beider Weltkriege wurden am Volkstrauertag in Erinnerung gerufen. Helmut Bamler verlaß alle, die aus den verschiedenen Ortschaften stammten, welche alle einst zur Gemeinde Döllnitz gehörten. Die Mahnwache am Ehrenmahl hielten Anton Kammerer und Hans Lindner. Pater Jo führte mit den Ministranten, voran das Kreuz, den Zug von der Kirche zum Kriegerdenkmal an mit Bürgermeister der Marktgemeinde Leuchtenberg Anton Kappl, der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Döllnitz mit Fahne unter der Leitung von Bernhard Kammerer, die alles vorbereitet hatten. Weiter nahmen mit sehr großen Abordnungen und ihren Fahnen die Feuerwehr von Wittschau/Preppach, Woppenrieth und Döllnitz und die Pfreimdtalschützen Döllnitz teil. Mit dem Gottesdienst in der Expositurkirche St. Jakobus begann am Vorabend die Gedenkfeier zum Volkstrauertag.
Pater Jo erinnerte gleich am Anfang der Messefeier an die beiden Kriege, die mit viel Leid einhergingen. Er sprach auch die Ukraine sowie die Gewalt und den Terror an, der in vielen vergessen Regionen stattfindet.
Aber wichtig sei die Hoffnung, dass sich das nicht wiederholt so müssen wir wachsam bleiben, so seine Aufforderung an die Gläubigen.
Bürgermeistern Anton Kappl stellte am Mahnmahl bei seiner Gedenkansprache heraus, dass sich bestimmt viele die Frage stellen, müssen diese Traditionen aufrechterhalten werden, „Ich sage ganz klar ja“. Wir leben in bewegten, unfriedlichen Zeiten von historischen Ausmaß. Der Ukrainekrieg trennt uns nur von einem Land entfernt. Der Krieg im Gazastreifen mit den täglichen schrecklichen Nachrichten und das alles bereitet uns große Sorgen. Der Frieden ist ein Stück weiter von uns weggerückt. Er hinterfragt auch, warum aus der Vergangenheit nichts gelernt wurde. Die leidvollen Erfahrungen des zweiten Weltkrieges sind bei der Kriegskindergeneration unseres Landes noch immer stark präsent. So hat dieser Tag eine besondere Bedeutung, um an die gefallenen Soldaten und Toten von Massakern und Diktaturen zu gedenken. So hat der heutige Tag eine doppelte Bedeutung „Er ist Gedenken und Mahnung zugleich.“ So ist dieses Gedenken eine menschliche Verpflichtung und nicht ein verstaubtes Ritual. Es ist immer der Mensch, der die Menschen bedroht und so müssen wir aktiv für den Frieden eintreten. Das gilt nicht nur für die große Politik, sondern auch ganz unten in unseren Dörfern muss uns das bewusst werden. Nach einer Gedenkminute legten Bürgermeister Anton Kappl und der Vorsitzende der SRK Bernhard Kammerer je einen Kranz am Mahnmahl nieder. Mit drei Böllerschüssen und dem Lied „Ich hatt` einen Kameraden“ wurde an die Kriegsopfer gedacht und dabei die Fahnen gesenkt.
Gesanglich wurde der Gottesdienst und die Feier am Kriegerdenkmal vom Männergesangverein „Liederkranz“ mit Dirigent Holger Scheufler umrahmt. Die Stadtkapelle Weiden, unter der Leitung von Hubert Rupprecht, beendete mit der Bayernhymne und dem Deutschlandlied die Feierlichkeiten am Mahnmahl.