Am Samstag, den 18. Oktober 2025, begingen wir den Transitus/ Heimgang unseres Stifters, des Hl. Paul vom Kreuz, der sich in diesem Jahr zum 250. Mal jährte.
Wir begannen die Festlichkeiten um 9:30 Uhr mit einem Pontifikalamt, bei dem uns der Hwst. H. Weihbischof Dr. Josef Graf die Ehre gab. In seiner Festpredigt ging der Herr Weihbischof mit besonderer Tiefe auf das Zeichen des Kreuzes als Heilmittel ein und stellte die Verbundenheit von Liebe und Leiden heraus, welche sich am Kreuz Christi am deutlichesten offenbart.
Er betonte, dass Kreuz und Leiden Teil des menschlichen Lebens sind und sich die Frage nach dem Warum stellt. Warum lässt Gott Leid zu? Und welchen Sinn habe das Leiden? Und wieso lässt Gott das Leiden Unschuldiger zu? Der Herr Weihbischof Graf verweiste hierzu auf das Evangelium und Jesu Worte: „Das Wirken Gottes soll hierdurh offenbar werden.” Denn Gott ist im Leiden gegenwärtig. Das Wunder der Wunder der Liebe Gottes, wie es der Hl. Paul vom Kreuz benennt, enthält eine transformierende Kraft, die zur Heiligkeit führt.
Hierbei nahm Weihbischof Graft besonderen Bezug auf die Hl. Anna Schäffer, die ihre eigenen Träume und Vorstellungen Ordens- und Missionsschwester zu werden sterben lassen musste, um in ganz besonderer Weise Christus durch ihre andauernde Bettlägrigkeit und Krankheit, in eine Mission des Leidens nachzufolgen. Ihr Leiden und Lieben für den Herrn war ein tiefes Anteilnehmen an seiner Passion bis hin zum Mystischen Tod, der das Sterben in Christus meint. Doch all das Leiden und mystische Sterben wäre ohne die Auferstehung sinnlos. Erst durch die Perspekive der Aufstehung entfaltet es seine heiligende und heilende Kraft. So erinnerte der Weihbischof ebenfalls daran, sich im Leiden mit dem heiligen Leiden Christi zu verbinden und Anteil an seiner Passion zu haben.
Hier werde deutlich, wie eng Kreuz und Auferstehung miteinander vebunden sind und sich in dem einen Dreiklang vereinen: „Im Kreuz ist Heil. Im Kreuz ist Leben. Im Kreuz ist Hoffnung.”
Im Anschluss an die Hl. Messe folgte ein Festvortrag von P. Gregor Lenzen CP, der durch einen Krankheitsfall durch P. Vinzenz Schlosser CP vertreten wurde. Der Vortrag zu dem Thema: Das geilstiche Testament des Hl. Paul vom Kreuz”, begleitet den Heiligen durch seine wichtigsten Lebenstationen und lässt uns Anteil haben, an seinen letzten Worten in seiner Sterbezelle, die ohne sein Wissen, von zwei Mitbrüdern mitgeschrieben wurden.
Drei Grundelemente lassen sich hieraus entnehmen, die dem Hl. Paul vom Kreuz besonders am Herzen lagen:
1. Die Liebe als Schlüssel zu allem, denn wo die Liebe fehlt bleibt alles andere hohl und leer.
2. Die Bewahrung und Lebendigkeit der Säulen der Kongregation (Armut, Einsamkeit und Gebet), denn er sagt: Seid gewiss: wenn man diese drei Dinge bewahrt, wird die Kongregation leuchten wie die Sonne im Angesicht Gottes und der Völker.“
3. Die Liebe zur Kirche und Treue zum Papst.
Gegen 16:00 Uhr begingen wir dann zu seiner Todesstunde die feierliche Transitusfeier unseres Stifters mit anschliedener Vesper in der Kirche.
Wir bedanken uns bei allen, die mit uns diesen denkwürdigen Tag begangen haben.