Vorlesen spricht DEINE Sprache“ – mit diesem Leitgedanken wurde der Bundesweite Vorlesetag an der Realschule im Stiftland zu einem besonderen Erlebnis für die gesamte Schulfamilie. Das diesjährige Motto verdeutlicht, wie vielfältig Vorlesen ist und dass jede einzelne Sprache und Stimme zählt. Das Vorlesen von Geschichten fördert den Austausch, stärkt das Miteinander – genau diese verbindende Kraft des Vorlesens wurde an diesem Tag sichtbar.
Acht Schülerinnen und Schüler sowie eine Lehrkraft, deren Muttersprache nicht oder nicht nur Deutsch ist, fungierten als Vorlesepaten für unsere fünften Klassen. Sie gaben zunächst Einblick in ihre persönliche sprachliche Situation, in der oft zwei Sprachen parallel gelebt werden – etwa Deutsch und Ukrainisch. Anschließend lasen sie aus selbstgewählten Büchern in ihrer jeweiligen Muttersprache vor und beschrieben auch das oft komplexe Schriftbild. So begegneten die Fünftklässler Sprachen wie Thailändisch, Ukrainisch, Russisch, Französisch, Englisch, Vietnamesisch und Tschechisch. Schnell wurde klar: Mehrsprachigkeit ist ein wertvoller Schatz, der viele weitere Fähigkeiten wie Auffassungsgabe und Reaktionsschnelligkeit fördert, was auch die Lehrkraft Frau Karger-Hostalka in ihrer kurzen Einführung über Bilingualität anmerkte. Auch eine Erzählung im Stiftländer Dialekt, den Emilian Wirth vortrug, bereicherte die Veranstaltung und rundete die Sprachvielfalt ab.
Am Ende dieses besonderen Tages wurde deutlich, was das Motto verspricht: Vorlesen verbindet. Es öffnet Türen und schafft Verständnis füreinander. Vorlesen spricht DEINE Sprache – und genau darin liegt seine wahre Stärke.