Höhepunkt des Tages: die Besichtigung der weltberühmten Brauerei Pilsner Urquell. Das Bier wird nur in Pilsen gebraut und in über 50 Länder weltweit exportiert. (Bild: Markus Schäffler)

Tischtennis-Asse auf Abwegen – Vereinsausflug nach Pilsen

Wenn die Punktspiele ruhen, schlägt die Stunde der Geselligkeit: 15 Tischtennisspieler des TB Jahn Wiesau machten sich mit zwei Gemeindemobilen auf den Weg ins tschechische Pilsen. Routiniert hatte Spartenleiter Markus Schäffler die Tagestour organisiert – und sorgte dafür, dass alles reibungslos lief. Erster Programmpunkt war eine aufschlussreiche Altstadtführung. In eineinhalb Stunden erfuhren die Sportler Spannendes und Unterhaltsames über Geschichte, Architektur und Kultur der Stadt. Besonders beeindruckend: der Platz der Republik, einer der größten Stadtplätze Europas, mit der mächtigen St.-Bartholomäus-Kathedrale und den drei goldenen Brunnen, die mittlerweile zum Wahrzeichen Pilsens geworden sind. Dazu passte der wöchentliche Bauernmarkt, der mit Ständen, Vorführungen und mittelalterlichem Handwerk die Spieler in eine andere Zeit versetzte. Die Einblicke in das harte Alltagsleben früherer Jahrhunderte sorgten für reichlich Gesprächsstoff – und auch ein paar schmunzelnde Gesichter. Nach einem kleinen Mittagsimbiss ging es zum Höhepunkt des Tages: die Besichtigung der weltberühmten Brauerei Pilsner Urquell. Die Spieler erfuhren alles über die Geburtsstunde des ersten Pilsner Lagers im Jahr 1842, staunten über die gigantische Abfüllanlage mit 120.000 Flaschen pro Stunde und durchwanderten Sudhäuser aus drei Jahrhunderten. Im historischen Keller wartete schließlich die verdiente Belohnung: ein frisch gezapftes, unfiltriertes Pilsner Urquell – für die Tischtennistruppe eindeutig besser bekömmlich als ein Fünfsatzkrimi. Zum Abschluss stärkten sich die Wiesauer Herren noch mit böhmischen Spezialitäten, bevor es am Abend gut gelaunt zurück in die Heimat ging.
Wehrüberquerung und Stromschnellen erforderten einiges Geschick bei der Kanutour der Sparte Tischtennis des TB Jahn Wiesau auf der Eger in Tschechien. (Bild: Markus Schäffler)

Mit dem Paddel durchs Ferienabenteuer – Tischtennissparte auf Kanu-Tour

Was macht die Sparte Tischtennis des TB Jahn Wiesau, wenn sie mal nicht am Tisch steht? Richtig – sie tauscht den Schläger gegen das Paddel! Mitte August wagten sich acht Erwachsene und sechs Schüler aufs Wasser: Die Kanu-Tour 2025 führte von Nebanice bis Sabina auf der Eger in Tschechien. Bei bestem Sommerwetter und angenehmer Wassertemperatur warteten 17 abwechslungsreiche Kilometer. Flotte Strömung, kleine Stromschnellen und die Überquerung eines Wehrs verlangten volle Konzentration – und sorgten zugleich für jede Menge Spaß. Routiniert begleitet wurden die Wiesauer von Kanu-Guide und Rettungsschwimmer Thomas Mauersberger, der nicht nur die Boote stellte, sondern auch wertvolle Tipps für Technik und Routenführung parat hatte. Besonderer Wert wurde auf Sicherheit gelegt: Jeder der sechs Schüler fuhr gemeinsam mit einem Erwachsenen im Boot. Spartenleiter Markus Schäffler unterstützte die Tour als Rettungsschwimmer und Mitorganisator. Wie es sich inzwischen als „Klassiker” etabliert hat, durfte auch dieses Mal ein unfreiwilliges Bad nicht fehlen: Ein Dreier-Kanu kenterte zur allgemeinen Belustigung. Doch dank Schwimmwesten und helfender Hände blieb alles bei einem erfrischenden Erlebnis. Am Ende kamen alle 14 Teilnehmer zufrieden und trocken (zumindest die meisten) am Ziel in Sabina an – und ließen den Tag bei einer gemütlichen Einkehr ausklingen. Die Natur am Fluss bot zudem eindrucksvolle Erlebnisse. Eine Schildkröte sonnte sich seelenruhig am Ufer und ließ die Boote unbeeindruckt vorbeiziehen. Spannender wurde es, als ein männlicher Schwan mit erhobenen Flügeln sein Revier und seine Familie verteidigte. Für die Paddler ein kurzer Moment voller Respekt – und ein weiteres Stück Abenteuer, das die Tour unvergesslich machte. Das Fazit: Gemeinschaft, Natur und Abenteuer – eine perfekte Mischung! Oder wie es ein Schüler nach der Tour zusammenfasste: „Das war fast wie Tischtennis – nur mit mehr Wellen!”
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