Einige Chormitglieder mischten sich zum gemeinsamen Singen unter die SeniorenInnen. (Bild: Karl Ziegler)

Kirchenchor überrascht Bewohner im Seniorenheim mit Volksliedern und dem Heimatlied

Der gemischte Kirchenchor Eslarn sorgte Samstag im Wohnheim am Tillyplatz für ausgelassene Stimmung und fröhliche Gesichter. Mit einem geselligen Auftritt begeisterten sechs Sängerinnen und zwei Sänger unter der Leitung von Pianistin Martina Brenner die Seniorinnen und Senioren, indem sie eine Auswahl traditioneller Volkslieder zum Mitsingen präsentierten. „Wir wünschen allen einen unterhaltsamen Nachmittag mit viel Gesang“, erklärte Theresia Rauch, eine der Chormitglieder. Auch die Betreuerin des Heims, Martina Wolf, hieß die Chormitglieder im Namen der Optandus Eslarn GmbH, die das Heim seit Oktober 2023 betreibt, herzlich willkommen. Der Chor eröffnete seine Darbietung mit den stimmungsvollen Liedern „Nimm dir Zeit zum Leben“, „Lustig ist es im Wald“ und „Hoch auf dem gelben Wagen“. Schnell sprang der Funke über: Die Bewohnerinnen und Bewohner stimmten begeistert mit ein, was die positive Atmosphäre nur verstärkte. Besonders bewegend war die Darbietung des Liedes „Schön ist die Jugendzeit“, das viele Erinnerungen weckte und für emotionale Momente sorgte. Auch das beliebte „Böhmerwaldlied“ durfte im Repertoire nicht fehlen. Den Höhepunkt des Nachmittags bildete die überraschende Aufführung von drei Strophen des Eslarner Heimatliedes. Dieses Lied hat einen besonderen Stellenwert in der Region, wie bereits Bezirkstagspräsident Franz Löffler beim diesjährigen Heimatfest treffend bemerkte: „Es gibt in Bayern nur wenige Orte, die alle fünf Jahre ein so großes Heimatfest feiern und eine eigene Hymne haben.“ Die Heimbewohner und das Personal waren so begeistert, dass sie eine Zugabe forderten. Der Chor erfüllte diesen Wunsch und sang gemeinsam mit den Bewohnern „Lustig ist das Zigeunerleben“. Dabei mischten sich die Chormitglieder unter die Seniorinnen und Senioren, schunkelten und sangen gemeinsam, was die familiäre Atmosphäre des Nachmittags weiter unterstrich. Das Seniorenwohnheim am Tillyplatz bietet seinen Bewohnern ein liebevoll gestaltetes Umfeld, das zu ihrem Wohlbefinden beiträgt. Solche kulturellen Darbietungen bieten nicht nur Abwechslung im Alltag, sondern fördern auch die Gemeinschaft innerhalb des Hauses. „Diese Darbietung wird allen noch lange in Erinnerung bleiben“, waren sich die Anwesenden einig. Chorleiterin Martina Brenner betonte abschließend: „Unser Repertoire umfasst sowohl klassische Kirchenmusik und neues geistliches Liedgut als auch Volkslieder, Schlager und Evergreens.“ Der Besuch des Kirchenchors war somit ein voller Erfolg und eine gelungene Abwechslung für alle Beteiligten.
In der Karwoche und an den Osterfeiertagen vollbringt der Kirchenchor um Organistin und Leiterin Martina Brenner mit Gesang und Orgelmusik beeindruckende Leistung.  (Bild: Karl Ziegler)

Kirchchor begleitet mit Gesang und Orgelmusik die Karwoche und Ostertage

In der Karwoche und an den Osterfeiertagen vollbringt der Kirchenchor um Organistin und Leiterin Martina Brenner in den zahlreichen Aufführungen eine beeindruckende Leistung. Die Kirchenbesucher aus nah und fern lauschten begeistert dem Chorgesang. Die Mitglieder, 14 Frauen und 4 Männer, trugen und tragen das Jahr über mit ihrem Gesang und Orgelklängen zur feierlichen Gestaltung der Gottesdienste bei. Mit Leidenschaft und voller Freude am Gesang meistern die Sängerinnen und Sänger speziell in der Karwoche und an Ostern anspruchsvolle Werke von bekannten Komponisten. Am Palmsonntag sang die Gemeinschaft zum feierlichen Einzug in die Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” das Chorstück „Hoch tut euch auf, ihr Tore der Welt“ von Christoph Willibald Gluck. Die Messfeier wurde zudem vom gemischten Chor mit der mehrstimmigen Komposition „Locus iste a Deo factus est“ (Dieser Ort ist von Gott geschaffen) von Anton Bruckner umrahmt. Ein weiterer Höhepunkt am Palmsonntag-Abend war der gesungene und ergreifende Kreuzweg nach Komponist Joseph Kronsteiner. Der Domkapellmeister, der als Professor in Linz tätig war, schrieb dieses Werk im Jahr 1955. Durch die einzelnen Kreuzwegstationen begleitete Pfarrer Erwin Bauer als Sprecher. Beim Abendmahlamt am Gründonnerstag bildeten unter anderen musikalisch die Kompositionen „Missa Tertia“ von Kirchenmusiker Michael Haller und das in die Liturgie der Karwoche gehörende „Christus factus est“, mit dem Komponist Anton Bruckner den Kreuzestod Christi schildert. Der Höhepunkt des kirchenmusikalischen Jahres ist die Feier der Osternacht, die Nacht vom Karsamstag auf den Ostersonntag und im Kirchenjahr die „Nacht der Nächte“. Mit den Aufführungen von „Missa alla settecento” von Wolfram Menschick und „Dona pacem Domine“ und „Christus ist auferstanden“ von Manfred Bühler, sowie nicht zuletzt das „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel und weiteren festlichen Gesängen, erlebten die Pfarrangehörigen die Osterbotschaft musikalisch in einer beeindruckenden Umsetzung. Die Osternacht endet mit einer Lichterprozession, welche die Gemeinde zum Friedhof führt, und der Segnung der Gräber. Nach der Nacht des Wachens und Betens feiern die Christen am Ostersonntag die Auferstehung Jesu Christi von den Toten und damit das höchste Fest des Christentums. Während der Karwoche und Ostertage zeigte der Kirchenchor mit ehrenamtlichen Engagement und musikalischen Darbietungen bei den Proben und Auftritten wie tief religiöse Erfahrungen durch Musik vermittelt werden können. Die Sängerinnen und Sänger signalisierten mehrstimmig, dass Musik eine universelle Sprache ist, die Menschen verbindet, Herzen öffnet und vor allem auch den Glauben festigen und einen Zugang zum Glauben ermöglichen kann.
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