Erhard Nitzbon, einer der Vorsitzenden der Oldtimerfreunde, musste nicht groß werben: 43 Frauen und Männer waren seiner Einladung zu einer Weinfahrt nach Franken gefolgt. Das auch von ihm erstellte Tagesprogramm bot gut dosiert Natur, Kultur und Gaumenfreuden, und Alfred Filp, routinierter Busfahrer vom Verkehrsunternehmen Bruckner in Sulzbach-Rosenberg, steuerte Informationen aus seiner langjährigen Praxis bei.
Der Tag begann mit der Fahrt durch die herbstlich bunte Landschaft nach Volkach. Während die einen in der historischen Stadt am Main Kirchen, Plätze und Häuser mit besonders schönem Fachwerk bewunderten, ließen sich andere in einem der zahlreichen Weinlokale einen kühlen Silvaner, Müller-Thurgau oder Riesling schmecken. Im Gasthaus zur Lilie war für die Besuchergruppe der Mittagstisch vorbereitet, auch hier gehörte der eine oder andere Schoppen dazu. Nach dem Essen ging es an Bord der MS Udine, die den Besuchern aus Ursensollen, Amberg und Birgland auf der Mainschleife den Blick auf abwechslungsreiche Uferlandschaften und vor allem auf endlose Weinberge ermöglichte. In Prichsenstadt stand ein weiterer Rundgang auf dem Programm. Die Stadt ist kleiner als Volkach, aber nicht weniger reizvoll. Alte Stadttore, Wehrtürme, schmale Gassen und kleine Bäcker- und Metzgerläden haben mittelalterlichen Charme bewahrt, und Winzerfamilien geben ihre Kultur weiter an kommende Generationen.
Der Wein stand schließlich noch ganz besonders im Mittelpunkt, als der Ausflug im Weingut Behringer in Abtswind ausklang. Die Chefin des Hauses stellte ihre verschiedenen Weinsorten vor, beschrieb die Arbeit und auch die vom Klimawandel verursachten veränderten Anbaubedingungen. Ihre Lagenweine weiß und rot von trocken bis süß ließen sich die Besucher aus der Oberpfalz ebenso munden wie die herzhafte Vesper, die zum Wein serviert wurde. Als am Ende der nächtlichen Heimfahrt Erhard Nitzbon den Tag ein gelungenes, abwechslungsreiches und sehr kameradschaftliches Ereignis nannte, waren ihm Dank und Beifall der Oldtimerfreunde gewiss.