Ausführlich und ernst fiel die Rede aus, mit der der heilige Nikolaus nicht nur den Kindern beim Preißacher Christbaum- und Glühweinfest himmlische Grüße zum Adventsauftakt überbrachte. Besonders betonte er, wie wichtig es sei, „Verantwortung zu übernehmen beim Lernen, beim Helfen zu Hause und im Umgang miteinander”. Streit, Ungeduld, Rücksichtslosigkeit und Unordnung: „Knecht Rupprecht, das gefällt uns gar nicht.”
In diesem Sinne mahnte der Kinderfreund dazu, „zur Ruhe zu kommen, um nachzudenken, was wirklich zählt: gegenseitige Unterstützung, Freundlichkeit, Geduld, Aufmerksamkeit”, und diese Eigenschaften „ein ganzes Leben” lang zu pflegen. Als Ansporn hatte er für jedes Kind ein Geschenksäckchen mitgebracht. Nichts ändern konnte Sankt Nikolaus am feuchtkalten Wetter, das aber zumindest dem Besucherzustrom aus der „ganzen Gmoi” und den Nachbarorten auf den Platz beim Schützenheim keinen Abbruch tat, wo auch das Quartett „Eschenbacher Bläser” festliche Stimmung verbreitete.
Ein Grund zur Freude war dies vor allem für die „Standlleute” im Festzelt: Weihnachtsschmuck und Schokospieße gab es am Stand der Trabitzer Krabbelgruppe, die Dorfgemeinschaft Preißach bot außer frischen Waffeln auch kleine Stoff-Weihnachtsengel gegen eine Spende für den Verein Asante an, der in Kenia Frauen zu einem selbst bestimmten Leben und Kindern zu Schulbildung verhilft. Auch am Speisenwagen, wo die gehaltvolle und gut gewürzte Gulaschsuppe der Verkaufsrenner war und das vegetarische Chili sin carne gleichfalls gut ankam, und am Punsch- und Glühweinstand war immer wieder Schlange stehen angesagt. Im kommenden Jahr wird es auf dem Trabitzer Sägeplatz einen „Adventszauber”-Markt geben, 2027 soll dann zum 15. Mal das Preißacher Christbaumfest im Trabitzer Veranstaltungskalender stehen.