Was man von dem Marterl an der Kreisstraße von Preißach nach Speinshart weiß, ist nicht viel: Auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts datiert der „Bayerische Denkmalatlas” das als „Bildstock, Granitschaft, Laterne mit segmentbogigen Bildfeldern, mit kleinem Gusseisenkruzifix” beschriebene kleine religiöse Kunstwerk. Auch die lokale mündliche Tradition weiß nicht mehr zu berichten, als dass wohl ein Zusammenhang mit einem nicht mehr bekannten Ereignis in einer der Bauernfamilien bestanden habe.
Sei dem nun, wie ihm wolle: Die Preißacher schätzen das kleine „Heiligtum” bei der Einmündung des Auwegs am Preißacher Ortsrand in die Kreisstraße und haben in Eigenregie eine neue Einfassung aus Granitsteinen angelegt, die die Einwohner gespendet hatten. Für die Auffrischung der Malereien, die die heiligste Dreieinigkeit mit Maria, die heilige Barbara und den Burkhardsreuther Pfarrpatron Jakobus den Älteren darstellen, und für weitere Reparatur-, Pflege- und Instandhaltungsarbeiten kommt die Dorfgemeinschaftskasse auf. Um eine gute Sichtbarkeit des Denkmals zu gewährleisten, wird die Dorfgemeinschaft nach Absprache mit der Straßenmeisterei Eschenbach auch das direkte Umfeld der Einfassung regelmäßig mähen, das sich auf kreiseigenen Grund erstreckt.